Darknet-Marktplatz „Nemesis Market“ abgeschaltet

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Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt (BKA) haben am vergangenen Mittwoch die Server-Infrastruktur des weltweit agierenden illegalen Darknet-Marktplatzes „Nemesis Market“ sichergestellt und diesen damit geschlossen. Zeitgleich wurden digitale Vermögenswerte in Höhe von 94.000 Euro in Form von Kryptowährungen beschlagnahmt.

Die Maßnahmen fanden im Rahmen parallel geführter Ermittlungsverfahren und in enger Abstimmung deutscher, amerikanischer und litauischer Strafverfolgungsbehörden statt. Den in einer konzertierten Aktion durchgeführten Maßnahmen gingen aufwändige Ermittlungen voraus

Bei „Nemesis Market“ handelt es sich um eine  Darknet-Plattform. Gegen die Betreiber der Darknet-Webseite besteht insbesondere der Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet und Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Auf dem 2021 gegründeten und schnell wachsenden „Nemesis Market“ waren zuletzt weltweit über 150.000 Nutzer- und über 1.100 Verkäuferkonten registriert, davon nach aktuellem Ermittlungsstand fast 20 Prozent Verkäuferkonten aus Deutschland. Das auf dem Marktplatz erhältliche Warenangebot umfasste Betäubungsmittel, betrügerisch erlangte Daten und Waren sowie eine Auswahl an Dienstleistungen aus dem Bereich Cybercrime wie Ransomware, Phishing oder DDoS-Angriffe.

Die sichergestellten Marktplatz-Daten sind Grundlage für weitere Ermittlungen gegen kriminelle Verkäufer und Nutzer der Plattform. Die Abschaltung und Strafverfolgung sind ein weiterer Schlag gegen im Darknet agierende Akteure der Underground Economy und demonstrieren die Wirksamkeit der internationalen Strafverfolgung im digitalen Raum.