Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat gemeinsam mit seinen internationalen Partnern der J7 Task Force die Entscheidung des Internationalen Gerichtshof gegen Israel vom Freitag, dem 26. Januar, kritisiert.
Die Zurückweisung der extremen Forderung Südafrikas nach einem israelischen Waffenstillstand im Krieg gegen die Hamas in Gaza nimmt die J7 zwar zur Kenntnis, mit der einstweiligen Anordnung des Gerichts, Israel habe sicherzustellen, dass kein Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung begangen wird, verleiht der IGH der absurden Anschuldigung Südafrikas aber ein in keiner Weise zu rechtfertigendes Gewicht. Der Gerichtshof macht sich damit unweigerlich zum Gehilfen einer moralisch obszönen Anti-Israel-Kampagne, die neben Südafrika auch von dem iranischen Regime betrieben wird. Die israelische Armee ist in hohem Maße bemüht, zivile unschuldige Opfer zu vermeiden, die von der Hamas nicht nur billigend in Kauf genommen werden, sondern Teil ihrer mörderischen Strategie zum in ihrer Charta verbrieften Ziel der Auslöschung des jüdischen Volkes sind. Angemessen wäre die Annahme des Antrags Israels auf Zurückweisung der gesamten Klage Südafrikas gewesen, über die nun aber noch in einem langwierigen Verfahren entschieden werden wird. Der Völkermord-Vorwurf wird dadurch schamlos politisiert und Opfer tatsächlicher Genozide verhöhnt.
Der Zentralrat und die J7-Partner unterstützen hingegen die Forderung des Gerichts nach der Freilassung der von der Hamas in den Gaza-Streifen verschleppten Geiseln. Darüber hinaus gilt der Dank der J7 den Verbündeten Israels wie Deutschland, den USA, Großbritannien, Italien, Guatemala, Österreich und anderen, die vor dem Internationalen Gerichtshof sich gegen die Anschuldigungen Südafrikas gestellt haben. Die J7, die Task Force der großen Gemeinschaften gegen Antisemitismus, wurde als Reaktion auf die zunehmende Verbreitung von Antisemitismus auf der ganzen Welt gegründet und umfasst große jüdische Organisationen in den Vereinigten Staaten, Kanada, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Argentinien und Australien.