Frankfurt/M. gewinnt die Jewrovision 2022 in Berlin

Jewrovision
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Zum Schluss der diesjährigen Jewrovision wurde es richtig spannend: Berlin und Frankfurt lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Zum Schluss hatte das Jugendzentrum Amichai (hebr. „Mein Volk lebe“) Frankfurt die Nase vorn und gewinnt die Jewrovision 2022.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, überreichte am Ende des größten europäischen Tanz- und Gesangswettbewerbs für jüdische Jugendliche die Siegerpokale. Insgesamt waren zwölf Gruppen aufgetreten.

Auf dem zweiten Platz landete Olam (hebr. „Welt“) Berlin, JuJuBa (Jüdische Jugend Baden) wurde Dritte. Den Preis für das beste Video erhielt Kadima (hebr. „Vorwärts“) Düsseldorf.

Auch für die wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagte Jewrovision 2020 wurde noch ein Videopreis verliehen, weil die Jugendzentren bereits Videos eingereicht hatten. Der Videopreis 2020 ging an Am Echad (hebr. „Eine Nation“) Bayern.

Die Show im Hotel Estrel Berlin stand unter dem Motto „The Sow Must Go On“. Bewertet wurden die Showacts von einer Jury, in der u. a. die Schauspielerin Rebecca Siemoneit-Barum, die Youtuberin und Moderatorin Faye Montana, der israelische Drag Performer Uriel Yekutiel sowie der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden, Daniel Botmann und der Jugendreferent der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, Nachumi Rosenblatt,vertreten waren. Hinzu kam ein Votum von drei TikTok-Influencern.

Von den Kids besonders gefeiert wurde das international erfolgreiche israelische Pop-Duo Static & Ben El, das als Special Act auftrat. Der erst 19-jährige Nachwuchs-Rapper Dan (Daniel Schwarz) führte als Moderator mit Witz durch den Abend. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hielt als Schirmherrin ein Grußwort.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, erklärte zum Abschluss der Jewrovision 2022: „Ich bin beeindruckt, mit welchem Elan die Jugendlichen ihre Show-Acts einstudiert hatten, obwohl auch für sie die Corona-Zeit nicht einfach war. Lebensfreude, ein starkes jüdisches Selbstverständnis und unbändige Energie haben die Jewrovision zu einem echten Erlebnis gemacht. Hier konnte die gesamte jüdische Gemeinschaft neue Energie gewinnen.“

Der Wettbewerb nach dem Vorbild des ESC ist in eine viertägige religiöse Jugendbegegnung eingebettet, die bis Sonntag andauert. Die Jewrovision wurde 2002 ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden die Jewrovision aus, die in wechselnden Städten stattfindet.

 

© Foto: Zentralrat der Juden in Deutschland