Paraschat Ekew

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Rabbiner Shlomo Bistritzky
Landesrabbiner der Freien und Hansestadt Hamburg
Rabbiner der Jüdische Gemeinde Hamburg
Vorsitzender von Chabad Lubawitsch Hamburg e.V.

Paraschat Ekew (Deuteronomium 7:12–11:25)
Im Tora-Abschnitt Ekew („Weil“) setzt Moses seine Abschlussrede an die Kinder Israels fort. Er verspricht ihnen, wenn sie die Mizwot (Gebote der Tora) halten, werden sie in dem nun zu erobernden und zu bevölkernden Land erfolgreich sein – wie G-tt es ihren Vorvätern versprochen hatte.

Moses rügt sie auch wegen ihrer Fehlverhaltensweisen als erste Generation der Nation. Er erinnert sie daran, dass sie das Goldene Kalb angebetet hatten, an die Rebellion Korachs, die Sünde der Spione, und wie sie G-tt bei Taweira, Massa und Kiwrot Hataawa (‚Die Graeber der Lust‘) geärgert hatten. „Ihr habt euch seit dem Tag, an dem ich euch kennengelernt habe, gegen G-tt aufgelehnt“, sagt er ihnen. Aber er spricht auch über G-ttes Sündenvergebung und jene Zweiten Tafeln, auf die G-tt geschrieben und sie ihnen nach ihrer Buße gegeben hatte.

Die vierzig Jahre in der Wüste, in denen sie von G-tt mit täglichem Manna vom Himmel ernährt wurden, sollten ihnen beibringen, dass sie nicht von Brot allein leben, sondern „von den Äußerungen des Mundes G-ttes“.

Moses beschreibt das Land als ein „Land, in dem Milch und Honig“ fliesst, und das mit „sieben Arten“ (Weizen, Gerste, Trauben, Feigen, Granatäpfeln, Olivenöl und Datteln) gesegnet ist – und auch als den Platz des Fokus‘ der G-ttlichen Vorsehung in Seiner Welt. Er gebietet ihnen, die Götzen der vorherigen Landesherren zu zerstören und aufzupassen, dass sie nicht stolz werden und glauben: „Meine Macht und die Kraft meiner Hand haben mir diesen Reichtum gebracht.“

Eine Schlüsselpassage in unserer Parascha ist der zweite Abschnitt des Schma Jisrael, der die Grundgebote vom ersten Abschnitt des Schma Jisrael wiederholt und die Belohnungen für den beschreibt, der die Gebote G-ttes hält, sowie die negativen Resultate (Hungersnot und Verbannung), wenn die Gebote G-ttes vernachlässigt werden. In ihm wird außerdem das Gebot des Gebetes behandelt, sowie die Wiederauferstehung der Toten im messianischen Zeitalter.

RaawiראוויРаави | Jüdisches Magazin
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