Tag des Peacekeeping 2023: Ehrung von deutschem Personal in internationalen Friedenseinsätzen

Peacekeeping
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Gestern würdigten  Außenministerin Baerbock, Innenministerin Faeser und Verteidigungsminister Pistorius anlässlich des „Tags des Peacekeeping“ drei zivile Expertinnen und Experten, drei Polizistinnen und Polizisten sowie drei Soldatinnen und Soldaten stellvertretend für alle, die im Einsatz sind, für ihre Verdienste im Rahmen von internationalen Auslandseinsätzen. Seit 2013 begehen die drei Ministerien den „Tag des Peacekeeping“ gemeinsam, um ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für alle deutschen Peacekeeperinnen und Peacekeeper zum Ausdruck zu bringen, die ihre Arbeit weltweit oft unter schwierigen Lebens- und Einsatzbedingungen leisten.

Zum 10. Jubiläum des „Tags des Peacekeeping“ fand die Veranstaltung erstmals im Deutschen Bundestag stattf, dem Ort, an dem über das deutsche Krisenengagement debattiert und über Auslandseinsätze der Bundeswehr entschieden wird. Die Vorsitzenden des Innen-, Außen und Verteidigungsausschusses ehrte  deshalb zusammen mit den jeweiligen Ministerinnen bzw. dem Minister das deutsche Personal  und Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz eröffnete die Veranstaltung.

Mit dem thematischen Schwerpunkt „Frauen, Frieden, Sicherheit“ der diesjährigen Ehrung, sollte die besondere Rolle von Frauen im Peacekeeping gewürdigt werden, sowohl in den Missionen selbst als auch auf Seiten der Gesellschaften in deren Mitte die Einsätze tätig sind.

Ausgezeichnet wurden dieses Jahr Peacekeeperinnen und Peacekeeper, die ihren Dienst in Bosnien-Herzegowina, in Georgien, im Irak, im Niger, in den palästinensischen Autonomiegebieten, in der Ukraine, im Sudan und Südsudan sowie der Türkei leisten oder geleistet haben. So unterschiedlich wie die Einsatzgebiete sind auch die Aufgaben der Geehrten: Sie reichen vom militärischen Schutz der Zivilbevölkerung und der Beobachtung von Konfliktparteien im Einsatzgebiet über Ausbildungsplanung von Nachwuchs-Peacekeepern bis hin zu Rechtsstaatsförderung und Gender-Beratung.

Deutschland beteiligt sich substantiell an internationalen Peacekeeping Einsätzen, sowohl personell als auch finanziell, und übernimmt damit weltweit Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Aktuell sind insgesamt etwa 2.089 Deutsche in internationalen Friedenseinsätzen im Einsatz (circa 186 zivile Expertinnen und Experten, 1.846 Soldatinnen und Soldaten und circa 57 Polizistinnen und Polizisten). Darüber hinaus ist Deutschland mit einem Anteil von 6% der viertgrößte Beitragszahler am gesamten UN-Peacekeeping-Budget und mit 12% der zweitgrößte Beitragszahler für OSZE-Feldoperationen. Außerdem leistet Deutschland mit rund 25% den größten Beitrag aller EU-Mitgliedstaaten zur Finanzierung der zivilen und militärischen Missionen und Operationen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und beteiligt sich an Einsätzen und Missionen im Rahmen der NATO.