Für viele Familien sind Chol Hamoed eine perfekte Zeit für SpaßausflügeAn den vollen Feiertagen von Pessach und Sukkot ist es uns verboten, schöpferische Dinge zu tun, fast wie an Schabbat (mit Ausnahmen).
An Chol Hamoed jedoch, dürfen wir viele dieser Dinge tun, z.B. ist uns der Gebrauch von Elektrizität oder das Autofahren gestattet. (Es sei denn, der Zwischentag ist ebenfalls ein Schabbat). Dennoch versuchen wir, nicht zu arbeiten, Wäsche zu waschen, zu schreiben und bestimmte andere Dinge nicht zu tun. (Sehen Sie unten für genauere Einzelheiten über diesen Feiertag-Wochentag-Balanceakt).
Für viele Familien sind Chol Hamoed eine perfekte Zeit für Spaßausflüge. An jenen Tagen sind Parks, Museen und Zoos oftmals voll von jüdischen Familien, die den Feiertag genießen.
Die besonderen Gebote der jeweiligen Feste werden auch an Chol Hamoed gehalten. Zum Beispiel dürfen wir an Chol Hamoed Pessach auch kein Chamez essen und an Chol Hamoed Sukkot speisen wir in der Sukka und schütteln den Lulaw und den Etrog. Die Chol Hamoed Tage beinhalten auch das Gebot, freudig zu sein und zu feiern, einige tragen Festtagskleidung.
Es gibt bestimmte Gebote und Toralesungen in der Synagoge, die an Chol Hamoed stattfinden und in vielen Gemeinden legen die Männer keine Tefillin an.
Welche Arten von Arbeit sind an Chol Hamoed erlaubt?
„Chol“ bedeutet Wochentag, profan. „Moed“ bedeutet Feiertag, heilig. Jedes dieser Wörter ist für sich leicht verständlich, aber wie kann ein Tag einfacher Wochentag und zugleich Feiertag sein?
So wenig Arbeit wie möglich; so viel Feiertag wie man kannUm die genaue Balance zwischen Feiertag und Wochentag zu halten, gibt es eine Reihe von Leitfäden, die uns helfen herauszufinden, was wir an jenen Tagen tun können und was nicht. Das grundlegende Prinzip ist, so wenig „fachmännisch“ zu arbeiten wie möglich und den Feiertag so viel zu feiern, wie man nur kann. Im Folgenden ist eine allgemeine Zusammenfassung von Leitsätzen. Sollten diesbezüglich Fragen auftreten, so beraten Sie sich bitte mit einem kompetenten Rabbiner – wenn Arbeit getan werden muss, so ist sie höchstwahrscheinlich erlaubt.
Erlaubte Aktivitäten beinhalten:
- Alles nötige zum Zubereiten und Kochen von Speisen.
- Alles medizinisch Notwendige.
- Alle nicht anstrengende Arbeit, die falls sie dann nicht getan wird, zu einem Verlust führen würde (es sei denn, sie hätte vor dem Chol Hamoed getan werden und wurde absichtlich auf den Chol Hamoed verschoben).
Zusätzliche Vorschriften:
- Grundsätzlich sollten Geschäfte nur betrieben werden, wenn sie die Fähigkeit steigern, Dinge für den Feiertag zu kaufen oder falls durch das Nichtarbeiten sich das Kapital des Geschäfts verringert. Ansonsten ist der Verkauf von Waren verboten.
- Es ist verboten, geschäftliche Dinge aufzuschreiben, es sei denn, man vergäße wichtige Einzelheiten, die in einen finanziellen Verlust führen würden.
- Wir kaufen nur Dinge ein, die wir für den Feiertag benötigen, es sei denn, der Artikel ist im Angebot und wäre nach dem Feiertag teurer bzw. vergriffen.
- Das Schreiben sollte vermieden werden. Falls absolut nötig, sollte es auf eine andere Art getan werden als gebräuchlich.
- Wäsche zu waschen ist verboten. Ausgenommen sind Kleidungsstücke, die für den Feiertag benötigt werden und nicht vor Beginn des Feiertages gewaschen werden konnten.
- Das Arbeiten auf dem Feld ist – ausgenommen sind wichtige Bewässerung sowie das Ernten von Nahrung für den Chol Hamoed – verboten. Es sei denn, das Nichtarbeiten zöge einen finanziellen Schaden mit sich.
- Wir kaufen nur Dinge für Chol HamoedHochzeiten finden an Chol Hamoed nicht statt, obwohl Verlobungen erlaubt sind.
- Haare schneiden sowie Rasur sind verboten.1
- Das Schneiden von Nägeln ist erlaubt, falls man auch am Vortag des Feiertags die Nägel geschnitten hat.
- Fasten ist verboten.
- Trauerpraktiken werden anders begangen und man sollte immer einen kompetenten Rabbiner zu Rate ziehen.
- Man darf eine bedürftige Person beauftragen, die Arbeiten zu verrichten, die an Chol Hamoed normalerwiese verboten sind, um ihm mit einem Einkommen zu versorgen, mit dem er sich Dinge für den Feiertag kaufen kann.