Die Deutsche Bahn gibt sich ungewohnt kurz angebunden, nachdem am Samstag das zuvor genehmigte Banner der Künstlerin Yohana Hirschfeld abgenommen wurde. Dieser erfuhr nach der Demontage erst einmal nur, dass sie als Beschuldigte in einem Strafverfahren geführt werde.
Auf der comicähnlichen Darstellung wurden zwei Frauen mit Sprechblasen dargestellt. Eine der Frauen sagt: „This train isn’t going to Auschwitz..“ Die andere erwidert: „Not anymore…“ Mit betreut wurde das Projekt von der Jüdischen Gemeinde Hamburg. Anlass für Banner und öffentliche Präsentation ist das Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Die Künstlerin ist selbst Mitglied der Jüdischen Gemeinde Hamburg. Das Bild bezieht sich auf eine von ihr geschaffene Graphic Novel.
Die Deutsche Bahn hatte für diesen Vorfall nur wenige Worte übrig: „Bedauerlicherweise gab es bei uns einen Fehler in der internen Kommunikationskette, was dazu geführt hat, dass das Kunstwerk – obwohl genehmigt – abgenommen wurde.“ Das Bild soll nun bis spätestens Freitag wieder aufgehängt werden. Auch eine Entschuldigung an Yohana Hirschfeld erfolgte bereits.
Stefan Hensel, Antisemitismusbeauftragter der Stadt Hamburg, gegenüber Raawi – Jüdisches Magazin: „Ich freue mich, dass das Transparent nach so einigem hin und her so schnell wieder aufgehängt wird.“