Auf dem Baakenhöft in der HafenCity soll ein Opernhaus von internationalem Rang entstehen. Das geplante Gebäude wird architektonisch herausragend gestaltet sein und optimale Bedingungen für die Hamburgische Staatsoper bieten. Gleichzeitig soll dieser besondere Standort an der Elbe für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Laut vertraglicher Vereinbarung stellt die Stadt das Grundstück bereit und sorgt für die Erschließung. Die Finanzierung des Baus übernimmt die Kühne-Stiftung. Nach Fertigstellung geht das Opernhaus in den Besitz der Stadt über, und die Hamburgische Staatsoper wird dort ihren neuen Sitz haben. Das denkmalgeschützte Operngebäude an der Dammtorstraße bleibt erhalten und wird künftig für kulturelle Zwecke genutzt.
Die Hamburgische Staatsoper kann auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken. Das neue Opernhaus in der HafenCity soll diese Tradition fortführen und der Staatsoper, dem Hamburg Ballett sowie dem Philharmonischen Staatsorchester eine moderne Spielstätte mit internationaler Ausstrahlung bieten. Gleichzeitig wird mit dem Baakenhöft ein bedeutender Ort in Hamburg entwickelt und für die Bevölkerung zugänglich gemacht.
Auf Initiative des Kunstmäzens Klaus-Michael Kühne befinden sich der Senat, die Hamburgische Staatsoper und die Kühne-Stiftung seit mehreren Monaten in intensiven Gesprächen über den Neubau. Geplant ist ein architektonisches Meisterwerk, das diesen zentralen Standort bereichern und der gesamten Stadt zugutekommen soll. Der Senat hat den Baakenhöft bewusst als Standort gewählt, da er schon lange als öffentlicher Ort vorgesehen war.
Für Planung und Bau hat die Kühne-Stiftung eine Gesellschaft gegründet, an der die Stadt und die Staatsoper als Minderheitsgesellschafter beteiligt sind. Zunächst erfolgt eine theaterfachliche Vorplanung, gefolgt von einem architektonischen Qualifizierungsverfahren. Nach Abschluss der Vorplanung und einer detaillierten Kostenschätzung entscheidet die Kühne-Stiftung über die endgültige Realisierung des Projekts. Die Stadt stellt das Grundstück bereit und trägt standortspezifische Mehrkosten – insbesondere für Gründung und Flutschutz – bis zu einer Summe von 147,5 Millionen Euro. Nach Fertigstellung wird das Opernhaus als Schenkung an die Stadt übergeben. Die Hamburgische Staatsoper bleibt weiterhin in der Verantwortung der Stadt.
Das historische Opernhaus an der Dammtorstraße wird in jedem Fall erhalten bleiben und weiterhin kulturell genutzt werden. Sollte der Neubau nicht realisiert werden, ist eine umfassende Sanierung des bestehenden Gebäudes notwendig, um den Opernbetrieb auch in Zukunft sicherzustellen.
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister Hamburgs, betont: „Musik und Kultur sind in Hamburg seit jeher verbunden mit bürgerschaftlichem Engagement und Mäzenatentum. Sie bildeten auch vor 350 Jahren den Grundstein der Hamburgischen Staatsoper, die heute zu den beliebtesten und bekanntesten Opern in Deutschland zählt. Mit einem herausragenden Opernhaus an der Elbe sollen die Staatsoper, das Hamburg Ballett und das Philharmonische Staatsorchester eine neue Wirkungsstätte erhalten, die beste Bedingungen für Kulturschaffende bietet. Zugleich soll mit einer neuen Oper der Baakenhöft mit seiner unmittelbaren Elblage ansprechend gestaltet und für alle Hamburgerinnen und Hamburger geöffnet werden. Gemeinsam mit der Kühne-Stiftung wollen wir diese Chance nutzen, um Hamburgs Kultur und ihre internationale Strahlkraft zu fördern. Ich danke Klaus-Michael Kühne und seiner Stiftung für dieses außergewöhnliche Engagement.“
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, ergänzt: „Die Oper hat in Hamburg eine lange Tradition und zählt zu den wichtigen Säulen der Stadt. Eine Schenkung der Kühne-Stiftung eröffnet die einmalige Chance, ein herausragendes Opernhaus neu zu errichten, das nicht nur die Ansprüche an ein Haus von internationalem Rang erfüllt, sondern durch seine Lage und Architektur auch zu einem Haus für alle wird. Wir wollen diese Chance nutzen und mit dem neuen Opernhaus die Grundlage dafür schaffen, die Kulturstadt Hamburg weiter auf der internationalen Karte fest zu verankern. Dies soll ein Ort für herausragende Kunst werden, der alle willkommen heißt! Wir können jetzt an die lange Tradition der Bürgeroper anknüpfen und die Operngeschichte in Hamburg weiterschreiben. Dazu gehört auch, dass der traditionsreiche Standort an der Dammtorstraße weiterhin kulturell genutzt werden wird.“
Klaus-Michael Kühne, Präsident des Stiftungsrats der Kühne-Stiftung, erklärt: „Hamburg wäre als weltoffene, internationale, bedeutende und kulturell führende Stadt ohne ein Opernhaus von hohem internationalen Rang nicht komplett. Deshalb freue ich mich, gemeinsam mit der Stadt Hamburg ein derart anspruchsvolles Vorhaben verwirklichen zu können. Meine Kühne-Stiftung möchte in der HafenCity einen besonderen Ort für alle Hamburgerinnen und Hamburger schaffen, an dem die Elbe und ihr Hafen, die Stadt und ihre Kultur gleichermaßen erlebbar sind.“
Dr. Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung, fügt hinzu: „Der Bau eines neuen Opernhauses ist ein äußerst anspruchsvolles Projekt. Nach intensiven Verhandlungen mit der Stadt freuen wir uns, jetzt loslegen zu können. Das neue Haus soll nicht nur ein Ort für zehntausende Opern- und Ballettbegeisterte sein, sondern auch Bürger wie Gäste einladen, eine großzügige Parkanlage am Wasser zu genießen.“
Die Bürgerschaft muss dem Vertrag zwischen der Stadt und der Kühne-Stiftung noch zustimmen. Der Vertrag wird in Kürze im Transparenzportal veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg.de/oper.