Finaler Umbau des Jungfernstiegs startet am 4. März

Jungfernstieg Hamburg
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Mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität mit familienfreundlichen Angeboten, zusätzlichen Bäumen sowie mehr Sitzgelegenheiten: Der Jungfernstieg geht in die letzte Phase des Umbaus. Am Sonntag, den 3. März beginnt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) mit der Einrichtung der Baustelle. Am darauf folgenden Montag beginnen die ersten Bauarbeiten im Einmündungsbereich Neuer Jungfernstieg und den angrenzenden südlichen Fahrbahnbereichen. Insgesamt wird der Jungfernstieg im Rahmen der Umbaumaßnahme deutlich grüner: 13 neue Bäume – klimaresistente ungarische Silberlinden – werden auf der Wasserseite gepflanzt.

 

 

Jungfernstieg Hamburg

Finaler Umbau des Jungfernstiegs

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Gemeinsam mit den Menschen unserer Stadt machen wir Hamburgs Gute Stube noch ein wenig schöner. Über diverse Gespräche, Veranstaltungen und Online-Formate haben wir sehr viele gute Ideen für die endgültige Umgestaltung bekommen. Das ist schon ein wichtiger Wert an sich: Wir bauen und gestalten eine zentrale Stelle unserer Stadt wesentlich im Konsens. Dafür danke ich allen, die sich in den Prozess eingebracht haben. Die Menschen haben in den vergangenen drei Jahren gemerkt, dass schon die Verkehrsberuhigung und die bisherigen Veränderungen die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert haben und die Innenstadt weiterhin gut erreichbar ist. Gemeinsam können wir uns jetzt darauf freuen, den Jungfernstieg bald noch schöner zu erleben, auch mit vielfältigen Angeboten für Familien mit Kindern.“

Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Mit Hopfenmarkt, Burchardplatz und der Domachse gehört der Jungfernstieg zu den zentralen Innenstadtprojekten, die Hamburgs einzigartiges Netz aus Wegen, Plätzen und Gewässern noch besser zur Geltung bringen. Nach der erfolgreich geänderten Verkehrsführung und der Freigabe für Linienverkehr, Taxen, Radfahrende sowie Lieferverkehr geht der Jungfernstieg nun in die finale Umbauphase. Die Stadt investiert über 13 Millionen Euro, um einen der bekanntesten und beliebtesten Orte Hamburgs schöner für alle zu machen. Fußgängerinnen und Fußgänger können in Zukunft einfacher die Fahrbahn queren und ans Wasser der Binnenalster gelangen. Gleichzeitig wird das Einkaufserlebnis der Innenstadt um attraktive Erholungs- und Freizeitangebote ergänzt. Viele neue Bänke und Bäume, die im Sommer Schatten spenden, laden zum Ausruhen und Entspannen ein, während sich Familien und Kinder über Glockenspiele, Sprungfelder und ein Nebelfeld freuen werden.“

Ralf Neubauer, Bezirksamtsleitung Hamburg-Mitte: „Unsere zentrale Flaniermeile an der Binnenalster bekommt unter anderem mehr Bäume, mehr Freiraum für zu Fuß gehende und Radfahrende, außerdem individuelle Sitzgelegenheiten. Das ist ein gutes Konzept für diesen für uns Hamburgerinnen und Hamburger so wichtigen und zentralen Ort.“

Bereits im Oktober 2020 wurde die Verkehrsführung am Jungfernstieg verändert und das heute bekannte Provisorium geschaffen. Bis dahin fuhren 13.000 Kraftfahrzeuge pro Tag über den Jungfernstieg, auf der Wasserseite teilten sich der Fuß- und Radverkehr einen sehr begrenzten Platz, was kontinuierlich zu Konflikten führte. Die veränderte Verkehrsführung ermöglichte es, beides voneinander zu trennen, den Verkehr zu beruhigen und die Sicherheit für alle deutlich zu erhöhen.

Jetzt soll der finale Umbau des Jungfernstiegs die Attraktivität an einer zentralen Stelle der Hamburger Innenstadt weiter erhöhen. Die Ausgestaltung des künftigen Jungfernstiegs erfolgte im Dialog mit den Hamburgerinnen und Hamburgern: Über einen umfangreichen Beteiligungsprozess haben sich die breite Öffentlichkeit, aber auch die Anliegerinnen und Anlieger inhaltlich eingebracht. Das Ergebnis: Neu gewonnene Flächen entlang des Wassers werden mit familienfreundlichen Angeboten, zusätzlichen Bäumen, Grünpflanzen und neuen Sitzgelegenheiten weiter aufgewertet. Ähnlich wird auch auf der Gebäudeseite verfahren: In der neu gestalteten Möblierungszone werden Sitzbänke, große Blumenkübel und weitere Ausstattungselemente platziert.

Die Fahrbahnbreite des Jungfernstiegs wird im Vergleich zur aktuellen Situation um etwa fünf Meter reduziert. Mit dieser Variante wird dem Verkehr im Jungfernstieg jeweils ein durchgängiger Fahrstreifen je Fahrtrichtung von 3,50 Meter Breite für die gemeinsame Nutzung zur Verfügung gestellt. Um dem Radverkehr das Vorbeifahren an haltenden Bussen zu ermöglichen, gibt es zwischen den beiden Richtungsfahrstreifen entlang der Haltestellen einen drei Meter breiten Mittelstreifen. Abseits der Haltestellen dient Mittelstreifen als Querungshilfe, um Fußgängerinnen und Fußgängern das Überqueren der Straße zu erleichtern. Es gilt weiterhin Tempo 30.

Der Jungfernstieg wird auch zukünftig als Kommunal-Trasse für Linienverkehr, Taxen, Radfahrende, sowie zeitlich beschränkten Lieferverkehr freigegeben sein. Für den privaten Autoverkehr bleibt er gesperrt. Die Kreuzungsbereiche am Neuen Jungfernstieg und am Ballindamm werden so umgestaltet, dass Falschfahrer nicht mehr auf den Jungfernstieg einbiegen und aus dem Jungfernstieg nicht mehr auf die Große Bleichen fahren können.

Folgende Bauabschnitte sind geplant:

  • Bauphase 1: Einmündungsbereich Neuer Jungfernstieg und angrenzende südliche Fahrbahnbereiche Jungfernstieg
  • Bauphase 2: Einmündungsbereich Große Bleichen und weitere Fahrbahnbereiche sowie Gehwegflächen auf der südlichen Seite
  • Bauphase 3: nördlicher Fahrbahnbereich und nördliche Gehwegflächen, Gehwegflächen im zentralen Bereich auf der südlichen Seite
  • Bauphase 4: Baumpflanzungen und Restarbeiten, nördliche Gehwegflächen und südlich im Bereich vor dem Hamburger Hof

Die eigentlichen Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis November 2024 und sollen rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2025 folgen dann noch abschließende Maßnahmen, darunter Baumpflanzungen und die Aufstellung weiterer Straßenmöbel. Insgesamt investiert die Stadt am Jungfernstieg rund 13,4 Millionen Euro.

Der LSBG hat die Neuplanung des Jungfernstiegs übernommen und setzt diese im Auftrag der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) sowie der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) um. Die Maßnahme wird vom Bezirk Mitte unterstützt.

 

Copyright Fotos: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM)