Eve Kugler wurde 1931 in Halle (Deutschland) geboren und erlebte die Schrecken der Kristallnacht, bevor sie kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit einem gefälschten Visum nach Frankreich floh.
Eve kam in ein Heim für vertriebene jüdische Kinder, das von der jüdischen Wohlfahrtsorganisation OSE betrieben wurde, wo sie in den Wochen vor der Einnahme von Paris durch die Nazis ständigen Bombenangriffen ausgesetzt war.
Schließlich wurde Eve in andere OSE-Heime in Zentralfrankreich evakuiert. Im Jahr 1941 erhielt das Heim, in dem Eve untergebracht war, für eine kleine Anzahl von Waisenkindern Visa für Amerika. In letzter Minute verloren zwei Kinder ihren Platz aufgrund von Krankheit. Eve und ihre Schwester Ruth nahmen ihren Platz ein und ließen den Rest ihrer Familie in Europa zurück.
In den nächsten fünf Jahren lebte Eve in New York in drei verschiedenen Pflegefamilien, manchmal getrennt von ihrer Schwester, bis ihre gesamte Familie 1946 wieder zusammengeführt wurde. Eve arbeitete als Journalistin in den USA, bevor sie 1990 nach London zog.
Durch ihr Buch über die Holocaust-Geschichte ihrer Familie, Shattered Crystals, ihre Website, ihre zahlreichen öffentlichen Vorträge vor Schülern im Vereinigten Königreich und ihre Teilnahme am March of the Living hat Eve Tausende junger Menschen über die Geschichte und die Lehren des Holocaust aufgeklärt. Im Jahr 2019 wurde Eve mit der British Empire Medal ausgezeichnet.
Am 24. April 2025 sollte Eve sich einer Delegation von 80 Holocaust-Überlebenden aus Israel und der ganzen Welt anschließen, die am Holocaust-Gedenktag von Auschwitz-Birkenau aus den Marsch der Lebenden 2025 antreten sollte.
Scott Saunders, CEO des International March of the Living Global, sagte: „Eve war von Anfang an ein Teil des March of the Living UK. Sie war eine wunderbare, inspirierende Frau, die uns allen die Widerstandsfähigkeit und die Positivität des Lebens lehrte. Sie war meine Freundin, meine Mentorin und ich und die gesamte March of the Living-Familie werden sie vermissen.“
Eves Vermächtnis wird in den Herzen und Köpfen tausender junger Menschen weiterleben, die das Privileg hatten, ihr Zeugnis auf dem Marsch der Lebenden und in vielen anderen Bildungsprogrammen und -einrichtungen aus erster Hand zu hören.
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