Raawi gratuliert! Oscar-Nominierung für Mohammad Rasoulof

Oscar
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Mit seinem Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ hat der Filmemacher und Wahl-Hamburger Mohammad Rasoulof den Sprung unter die letzten fünf Kandidaten für den Auslands-Oscar geschafft. Der Film ist nun als deutscher Beitrag für den prestigeträchtigsten Filmpreis der Welt nominiert.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, erklärte dazu:
„Glückwünsche an Mohammad Rasoulof und die MOIN Filmförderung! Die Oscar-Nominierung für „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist nicht nur eine Anerkennung herausragender künstlerischer Leistung, sondern auch ein kraftvolles Statement für die Freiheit der Kunst und die Bedeutung der Demokratie. Wer hätte vor neun Monaten geglaubt, dass Mohammad Rasoulofs Flucht aus Teheran über Hamburg bis nach Hollywood führen würde. Sein Weg erschüttert und zeigt zugleich hoffnungsvoll, dass Kunst Grenzen überwinden kann, die politisch unüberwindbar scheinen. Sein Film verdeutlicht eindrucksvoll, dass Respekt und Liebe die Essenz unseres menschlichen Daseins sind und wir alles daran setzen sollten, in Vielfalt friedlich zusammenzuleben. Wir erwarten den 2. März mit großer Spannung!“

Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, zeigte sich begeistert:
„Hamburg auf Oscar-Kurs! Mohammad Rasoulof hat mit „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ eine unglaubliche Reise hinter sich: Gedreht unter extrem schwierigen Bedingungen im Iran, gefolgt von seiner Flucht, dann die Weltpremiere und vier Preise in Cannes – und jetzt die Oscar-Nominierung als deutscher Beitrag. Das allein wäre Stoff für einen Film. Wir freuen uns riesig für Rasoulof und sein Team, das hier Außergewöhnliches geleistet hat. Wir drücken die Daumen für die Oscar-Verleihung am 2. März!“

Nach der Nominierung von İlker Çatak im letzten Jahr für „Das Lehrerzimmer“ ist somit erneut ein Projekt aus Hamburg bei der Oscarverleihung in Los Angeles vertreten.

Über den Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“

Das politische Familiendrama von Mohammad Rasoulof wurde von der Hamburger Produktionsfirma Run Way Pictures produziert und von der MOIN Filmförderung finanziell unterstützt. Auch bei der Postproduktion waren namhafte Kreative aus Hamburg beteiligt, darunter der Editor Andrew Bird („Soul Kitchen“, „Tschick“, „Aus dem Nichts“) sowie die Teams von Optical Art und den Loft Studios.

Die Handlung des Films dreht sich um Iman, der gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert wurde. Als der Tod einer jungen Frau eine massive Protestbewegung auslöst, steht er vor einer folgenschweren Entscheidung. Trotz der zunehmenden Demonstrationen und des harten Durchgreifens des Regimes wählt Iman die Seite der Regierung, was das Gleichgewicht seiner Familie nachhaltig erschüttert.

„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ feierte große Erfolge bei den 77. Internationalen Filmfestspielen von Cannes, wo der Film unter anderem mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Nach seiner Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg war der Film 2024 auch auf der Piazza Grande in Locarno sowie beim Toronto International Film Festival zu sehen. Außerdem erhielt er Nominierungen für die Golden Globes (Best Picture in non-English language) und die BAFTA Awards (Film not in English language).