Ursula von der Leyen zum „Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“

Eine Faust, die einer Frau Gewalt androht
Lesezeit: 2 Minuten

Häusliche Gewalt ist eine Form von Gewalt, die häufig gegen Frauen gerichtet ist und von aktuellen oder ehemaligen Partnern ausgeübt wird. Etwa jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren hat in ihrem Leben bereits Misshandlungen durch ihren Partner oder Ex-Partner erfahren. Besonders schwerwiegend ist diese Gewalt, da sie im häuslichen Umfeld stattfindet – einem Ort, der eigentlich Schutz und Sicherheit bieten sollte – und von einer Person ausgeht, der die Betroffene vertraut.

Häusliche Gewalt kann in vielfältiger Weise auftreten und zeigt sich nicht nur in körperlichen oder sexuellen Übergriffen, sondern auch in anderen Formen, wie:

  • Demütigungen und Verleumdungen, bei denen der Partner oder Ex-Partner die Frau beleidigt oder vor anderen schlechtmacht.
  • Wutausbrüchen, die mit der Zerstörung ihres Eigentums einhergehen.
  • Bedrohungen, die nicht nur die Frau selbst, sondern auch ihre Kinder, Freunde, Verwandten oder Haustiere betreffen können.
  • Einschränkungen ihrer sozialen Kontakte, etwa durch das Verbot, Freunde zu treffen.
  • Kontrolle über ihr Leben, indem sie daran gehindert wird, das Haus zu verlassen.
  • Finanzielle Kontrolle, etwa durch Überwachung ihrer Ausgaben.
  • Belästigung oder Einschüchterung während oder nach einer Trennung, einschließlich Stalking.

In der Öffentlichkeit treten viele Täter häufig als freundlich und friedfertig auf, wodurch ihre gewalttätige Natur verborgen bleibt. Nur ein geringer Teil der Täter leidet an psychischen Erkrankungen, die ihr Verhalten erklären könnten.

Ursula von der Leyen rief in ihrem heutigen Statement zur Unterstützung der Opfer auf:

Eine von drei Frauen wird im Laufe ihres Lebens Gewalt erfahren.

Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen daran denken, dass hinter jeder Zahl ein Gesicht, ein Name und eine Geschichte steht.

Frauen wie Giulia Cecchettin in Italien, Debora Mihailova in Bulgarien und Gisèle Pélicot in Frankreich.

Sie verdienen Schutz und Unterstützung.
Sie verdienen es, dass man ihnen Gerechtigkeit widerfahren lässt.
Und sie verdienen es, dass man ihnen zuhört.

Ihre Geschichten müssen erzählt werden.
Nur so können wir das Schweigen brechen.
So werden wir die Gewalt beenden.

Heute und jeden Tag stehen wir an der Seite der Opfer.

 

Auch wir bei Raawi stehen gegen Gewalt gegen Frauen. Daher möchten wir Betroffene auf diese Hilfeseite  verweisen, um sich dringend die notwendige Hilfe zu holen.