Trotz Tragödie: Chabad Hannover bleibt stark und geht seinen Weg weiter

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Am Sonntag, als das tägliche Leben in Deutschland noch immer von der Ausbreitung des Coronavirus betroffen war, kamen Rabbinern aus ganz Deutschland nach Hannover, um an der Beerdigung ihres Freundes und Kollegen Rabbi Benjamin Wolf  z“l (1976 – 2020 ) teilzunehmen. Da sein Tod nicht auf den Coronavirus zurückzuführen war, war es möglich zumindest eine kleine Zeremonie abzuhalten.

Dennoch war es eine nicht ganz so glorreiche und würdige Beerdigung eines Menschen, der fast sein ganzes, kurzes, aber gesegnetes Leben damit verbracht hatte, sich der Verehrung Haschems zu widmen und dem Judentum zu dienen, aber dank der Anwesenheit von Kollegen und Freunden viel besser als andere Bestattungen die derzeit erlaubt sind.

Rebitzin Sternie Wolf, die mit ihren Kindern an der Beerdigung teilnahm, trauerte nicht nur um ihren Ehemann, sondern dachte auch an etwas sehr bedeutendes : Die Zukunft des jüdischen Lebens in Hannover.

Rebitzin Sternie , die seit 2005, als sie mit ihrem verstorbene Ehemann als Gesandter des Lubawitcher Rebbe in Hannover den Grundstein für das Chabad-Haus gelegt hatten, war besorgt darüber, wie die Zukunft des Zentrums aussehen würde. Sie musste sich entscheiden – entweder nach Israel zurückzukehren und bei ihrer Familie zu leben oder in Deutschland zu bleiben und für ein besseres, jüdisches Leben in Hannover zu arbeiten und die Juden in Hannover zu unterrichten. Sie kündigte an, dass sie und ihre Kinder in Hannover bleiben würden und machte sich auf den Weg, den sie mit ihrem verstorbenen Ehemann begonnen hatten. Sie wird mit ihren acht Kindern weitermachen.

Freunde und Kollegen, die von der Entscheidung von Rebitzin Sternie Wolf begeistert waren, haben eine Spendenaktion gestartet. Seit Sonntag wurden innerhalb von 48 Stunden mehr als eine Million Euro aus der ganzen Welt gesammelt, um das Ziel zu erreichen. .

 

 

Obwohl diese aufrichtige Zusammenarbeit in keinem Rekordbuch festgehalten wurde, wird sie uns noch viele Jahre in Erinnerung bleiben.
Das Raawi-Redaktionsteam möchtet sich bei allen Freunden und Angehörigen bedanken, die unserem Aufruf so große Aufmerksamkeit geschenkt und zu dieser guten Tat beigetragen haben. Wir wünschen der Familie Wolf viel Kraft, Geduld und weiterhin viel Erfolg.