Die Hamburger Woche der Pressefreiheit hat begonnen

Elbphilharmonie Hamburg | Foto: © Armin Levy
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Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, hob in seiner Eröffnungsrede hervor: „Die Errungenschaften unserer Demokratie und ihrer freien Öffentlichkeit sind keine Selbstverständlichkeiten. Sie verlangen immer wieder aufs Neue, dass wir uns um sie kümmern und sie durch unser Handeln bekräftigen. Wenn wir dies nicht tun übernehmen andere, populistische und autoritäre Strukturen. Mit der inzwischen zweiten Hamburger Woche der Pressefreiheit wollen wir in alle Teile der Gesellschaft hineinwirken und das Bewusstsein für die fundamentale Bedeutung einer freien Presse schärfen. Eine informierte und offene Gesellschaft braucht vielfältige und freie Medien, die alle Teile der Gesellschaft erreichen und durch faire und kritische Berichterstattung das öffentliche Gespräch fördern. Ich freue mich, dass Hamburg als wichtiger Medienstandort mit der Hamburger Woche der Pressefreiheit der Debattenort für so ein wichtiges Thema ist und danke allen, die daran mitwirken.“

Im Hinblick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen sprach Clayton Weimers, der US-Chef von „Reporter ohne Grenzen“, über die Gefahren, die die freie Presse in seinem Land bedrohen: Es gibt keine freie Gesellschaft ohne eine freie Presse. Während sich die USA auf eine Wahl vorbereiten, die nicht nur für sie selbst, sondern für die ganze Welt von großer Bedeutung ist, sollte es uns alle also zutiefst beunruhigen, dass das Land des ersten Verfassungszusatzes auf der Weltrangliste für Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen nur auf Platz 55 von 180 rangiert. Die Gründe für diesen Mangel sind vielfältig, aber wenn wir unsere Demokratie stärken wollen, müssen wir daran arbeiten, die Pressefreiheit zu stärken.“

Die darauf folgende Diskussionsrunde wurde von Vivien Leue, Journalistin beim Deutschlandfunk, moderiert. Sie sprach mit Grit Baldauf, Regionalleiterin Mittelsachsen der „Freien Presse“, sowie Professor Dr. Christopher Buschow von der Hamburg Media School über die Situation der Presse in ostdeutschen Bundesländern und die Herausforderungen, die es mit sich bringt, Menschen journalistisch zu erreichen.

Die Hamburger Woche der Pressefreiheit findet vom 13. bis 18. Oktober 2024 in ganz Hamburg statt. Ein Netzwerk aus über 30 Partnern engagiert sich in mehr als 30 Einzelveranstaltungen für unabhängige Berichterstattung und den Wert freier Medien für unsere Demokratie. Die Hamburger Woche der Pressefreiheit ist eine gemeinsame Initiative der Körber-Stiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.