Digitalisierung des nationalen Visumverfahrens angelaufen

Deutscher Pass mit Geld als Inhalt
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Das Auslandsportal ist seit dem 1. Januar 2025 weltweit verfügbar und ermöglicht die digitale Antragstellung im nationalen Visumverfahren rund um den Globus. Die Grundlagen für dieses Projekt wurden vor über zwei Jahren geschaffen. Was damals mit einem einzigen Visumantrag und drei Pilotvisastellen begann, wird nun an allen 167 Visastellen weltweit Realität. Antragsteller können ihr nationales Visum in 28 Kategorien digital beantragen.

Außenministerin Annalena Baerbock äußerte sich dazu wie folgt:

„Jedes Jahr fehlen mindestens 400.000 Fachkräfte in Deutschland. 400.000 kluge Köpfe und noch mehr flinke Hände, die unser Land mit am Laufen halten – im Handwerk, in der Pflege, im Technologieunternehmen. Und auch um Auszubildende sowie Studentinnen und Studenten stehen wir als Wirtschaftsnation im globalen Wettbewerb.
In diesen Zeiten können wir es uns nicht leisten, mit langen Papieranträgen und noch längeren Wartezeiten die Besten regelrecht davon abzuhalten, in unserem Land mit anzupacken. In diesen Zeiten brauchen wir als eine der größten Wirtschaftsnationen und zugleich modernes Einwanderungsland ein nationales Visumverfahren auf der Höhe der Zeit – modern, digital, sicher.
Genau das leistet das Auslandsportal, das ab jetzt alle 167 Visastellen weltweit umfasst und digital einbindet. Dafür haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren in einer großangelegten, längst überfälligen Strukturreform das bisherige Visumverfahren einmal vom Kopf auf die Füße gestellt und befördern das modernste Einwanderungsrecht Europas endlich auch ins digitale Zeitalter.
Das digitale Visumverfahren ist eine echte Verwaltungsrevolution, die unseren Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt und die Handwerksbetriebe wie Großkonzerne seit langem eingefordert haben.“

Unabhängig davon, ob jemand in Deutschland arbeiten, studieren, eine Ausbildung beginnen oder eine Familienzusammenführung beantragen möchte – diese nationalen Visa können ab sofort digital über das Auslandsportal an jeder Visastelle weltweit beantragt werden. Dadurch entfallen lange Postlaufzeiten, und die Wartezeiten werden erheblich reduziert. In einer umfassenden Pilotphase wurden alle weiteren Visastellen in vier Zyklen an das Auslandsportal angebunden, und die relevanten Visumanträge für Erwerbstätigkeit, Studium, Ausbildung sowie Familienzusammenführung wurden digitalisiert.

Auch nach diesem globalen Startschuss wird die Digitalisierung des Visumverfahrens weiter vorangetrieben. So plant das Auswärtige Amt, künftig gemeinsame digitale Anträge für Familien, Gruppen und Bevollmächtigte zu ermöglichen.