Österreichische Bahn prüft Übertragung von angeblichen Hitlergrüßen und Reden im Zug

ÖBB
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Die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) hat am Montag mitgeteilt, dass sie Anzeige gegen zwei Personen erstattet hat, die die Lautsprecherdurchsagen der Züge manipuliert haben sollen, um Hitlergrüße und Reden abzuspielen.

Der Vorfall ereignete sich, nachdem in der vergangenen Woche zwei Züge manipuliert worden waren, um eine „unsinnige, verwirrende Mischung“ aus Kinderliedern und alten, fehlerhaften Durchsagen auszustrahlen, so OeBB-Sprecher Bernhard Rieder gegenüber AFP. Der jüngste Vorfall am vergangenen Sonntag, der einen öffentlichen Aufschrei auslöste, beinhaltete angeblich den Hitlergruß und scheinbar historische Aufnahmen von Reden Adolf Hitlers.

Alle drei Vorfälle ereigneten sich, als die Züge der ÖBB die gleiche Strecke zwischen der ostösterreichischen Stadt St. Pölten und der Hauptstadt Wien passierten, so Rieder weiter. Am späten Sonntag wurden die beiden Verdächtigen der österreichischen Polizei gemeldet, die sie durch die Auswertung von Videomaterial der Überwachungskameras ihrer Züge identifizierte.

Den Verdächtigen wird vorgeworfen, sich mit einem europaweit verbreiteten Generalschlüssel Zugang zur Gegensprechanlage des Zuges verschafft zu haben, um die Tonaufnahmen abzuspielen, so Rieder.

 

Österreich – das 1938 von den Nazis in das Dritte Reich „eingegliedert“ wurde – hat einige der strengsten Gesetze der Welt gegen Holocaust-Leugnung und pro-nazistische Aktivitäten. Trotzdem sind Straftaten, bei denen eine pro-nazistische Gesinnung zum Ausdruck kommt, keine Seltenheit.

 

©Foto: OEBB Philipp Horak / Wien 2015