Chanukka: das Lichterfest

Hanukkah menorah with candles on table against blurred lights Foto: © Adobe Stock
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Chanukka –  „das Lichterfest”:  Fest der Weihe des Tempels. 

Chanukka ist das achttägige jüdische Lichterfest im Dezember das durch das Anzünden von Kerzen nach Einbruch der Dunkelheit mit einem 8-armigen Leuchter gefeiert wird. 

Die Juden sind stolz darauf, durch alle Wirren der Geschichte ihre Religion bewahrt zu haben. 

 

“Chanukka” bedeutet “Einweihung”, weil es bei der Geschichte des Festes um die Einweihung dess Tempels geht.

Das Fest wird aber auch Lichterfest genannt, weil ein achtarmiger Leuchter eine wichtige Rolle spielt. Der Begriff Chanukka wird heute meistens mit jenem Weihefest in Erinnerung gebracht, welches nach der Schändung des Tempels durch die hellenistischen Unterdrücker (165 v.d.Z.) unter Antiochus Epiphanes gefeiert wurde. 

Das Wunder von Chanukka bestand darin, dass im geschändeten Tempel nur ein Krüglein mit koscherem Öl zum Betrieb des siebenarmigen Leuchters für einen Tag gefunden wurde, die Wiedereinweihung aber acht Tage dauerte und das Öl dennoch so lange brannte. 

Der Aufstand der Juden wurde von Juda Makkabi und seinen Brüdern geleitet und mündete in die Herrschaft der Hasmonäer-Dynastie. Im Jahre 63 v.d.Z. verlor das Reich nach der Eroberung durch Pompeius seine Unabhängigkeit und existierte dann als römischer Klientelstaat fort.  Die Hasmonäer-Dynastie verlor im Jahre 37 v.d.Z. ihre Macht als Herodes der Große König wurde.

Traditionell isst man zu Chanukka in heißem Öl zubereitete Speisen, z. B. Latkes oder Sufganiot.

 

Chanukkia:

Neunarmiger Leuchter für das Chanukka-Fest. 

Acht Lichter sind in einer Reihe angeordnet, ein neuntes, der Schamasch („Diener”), ist von diesen abgesetzt angeordnet.

 

Wer zündet die Lichter? 

Jeder jüdische Mann und jede jüdische Frau müssen die Chanukka-Lichter zünden. 

Auch der Arme muss versuchen, wenigstens ein Licht pro Nacht zu zünden.

 

Wo zündet man?

Um das Wunder von Chanukka öffentlich zu machen, zündet man die Lichter vorzugsweise unter freiem Himmel, und zwar auf der linken Seite der Eingangstür, gegenüber der Mesusa. 

Die Lichter sollten eine Handbreit vor der Tür und mindestens drei Handbreiten hoch stehen, im Idealfall drei bis zehn Handbreiten oberhalb des Bodens.

 

Wann zündet man?

Die Chanukka-Lichter müssen unmittelbar nach dem Abendgebet zu Anbruch der Nacht beim Aufgang der Sterne gezündet werden. Wenn der Zeitpunkt des Lichtzündens gekommen ist, soll man vor dem Zünden keinerlei Arbeit verrichten, nicht einmal Torah lernen.  Manche zünden schon bei Sonnenuntergang oder gleich anschließend, noch vor dem Abendgebet. Während die Lichter brennen, ist jede Arbeit verboten. Insbesondere ist Frauen die Hausarbeit untersagt. Die Lichter müssen noch wenigstens eine halbe Stunde nach Anbruch der Nacht brennen.

 

Womit zündet man?

Für die Chanukka-Lichter darf jedes Öl oder Wachs verwendet werden. 

Die erste Wahl ist jedoch reines Olivenöl, weil dieses bei dem Wunder von Chanukka eine Rolle spielte.

Die Menge des Öls oder Wachses muss gewährleisten, dass die Lichter die erforderliche halbe Stunde nach Anbruch der Nacht noch brennen.

 

Chanukka an der Alster, Reesendammbrücke Hamburg | Foto: © Armin Levy
Chanukka an der Alster, Reesendammbrücke Hamburg | Foto: © Armin Levy

 

Chanukka an der Alster (1. Tag Chanukka)

Sonntag, 18.12.22 um 16:00 Uhr | Reesendammbrücke

Chanukka Sameach!

 

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