Charlotte Knobloch zum Tode von Thomas Oppermann

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Am gestrigen Sonntag ist der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Thomas Oppermann, im Alter von 66 Jahren gestorben. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärte hierzu:

„Ich bin bestürzt über den plötzlichen Tod von Thomas Oppermann. Ich habe ihn selbst viele Male getroffen und stets als zupackenden Politiker, vor allem aber als ehrlichen und aufrichtigen Menschen erlebt. Über viele Jahre in der Politik hat Thomas Oppermann sich um unser Land verdient gemacht; auch das Amt des Vizepräsidenten des Bundestages füllte er zuletzt würdevoll, souverän und fair aus. Sein unerwarteter Tod hinterlässt eine Lücke, die kaum zu schließen sein wird. Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen, besonders bei seinen Kindern.“

Knobloch erklärte weiterhin: „Mit Thomas Oppermann hat uns auch ein unerschütterlicher Freund und Unterstützer des jüdischen Lebens in Deutschland verlassen. Wie nur wenige andere verstand er die Nöte, die die jüdische Gemeinschaft bewegen. Immer wieder stellte er sich klar gegen eine rechtsextreme AfD, mit der er es im Parlament zu tun hatte, aber auch gegen einen neuen alten Antisemitismus, der sich als Kritik an Israel tarnte. Sein Einsatz bleibt unvergessen. Wir alle werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

© Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern