Pünktlich zu Beginn der Reisezeit wurde am Flughafen Berlin Brandenburg ein jüdischer Gebetsbereich eröffnet. Er wurde am am Donnerstag, den 09. Juni 2022, von Thomas Hoff Andersson, COO der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, und Rabbiner Yehuda Teichtal, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin eingeweiht.
Mit dem BER hat die Hauptstadtregion seit 2020 endlich ihr wohlverdientes neues Tor zur Welt bekommen, das nach zwei Jahren Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen endlich in vollem Umfang genutzt werden kann.
Der Jüdische Gebetsbereich befindet sich im Sicherheitsbereich des Terminal 1 am Gate 21. Dort werden vor allem die Maschinen der El Al abgefertigt. Seit mehr als 30 Jahren, seit dem Herbst 1990, verbindet die El Al die deutsche Hauptstadtregion mit Israel. Sieben Mal wöchentlich heben Flugzeuge vom BER Richtung Tel Aviv ab.
BER COO Thomas Hoff Andersson sagte ”Im öffentlichen Bereich des Terminal 1 befindet sich bereits ein Raum der Stille für Menschen verschiedener Religionen und Kulturen. Wir freuen uns sehr, unseren Passagieren mit dem jüdischen Gebetsbereich einen weitere Ort der Ruhe anbieten zu können, an dem sie ihren Glauben praktizieren können.”
Rabbiner Teichtal, der die Initiative des ersten jüdischen Gebetsbereiches für den Flughafen Berlin Brandenburg angestoßen hatte, sprach von einem “historischen Ereignis” und v.a. einem wichtigen Zeichen für Berlin als Metropole und weltoffene Stadt mit einer wachsenden Jüdische Infrastruktur. “Reisegebete und das Studium der Torah gehören im Judentum zu festen Bestandteilen des Reisens” sagte er.
Zur Ausstattung des jüdischen Gebetsbereiches gehören neben Sitzmöglichkeiten auch Kippot (Kopfbedeckungen) und Siddurim (Gebetbücher). Eine Mesusa (Schriftkapsel am Türpfosten) wurde bei der Einweihung von Rabbiner Teichtal angebracht.
Um jüdischen Reisenden die Möglichkeit zum Rückzug zu ermöglichen, ist der Gebetsbereich durch mobile Trennwände vom Wartebereich abgetrennt.
Foto: © Chabad Berlin e.V.