Wir trauern um den russischen Geiger und Schriftsteller Mark Lubotsky. Am 13. März 2021 verstarb er im Alter von 90 Jahren.
Mark Lubotsky wurde am 18. Mai 1931 in Leningrad in die Familie des Chirurgen David Naumovich Lubotsky hineingeboren. 1938 trat er in die Zentrale Musikschule in Moskau ein. Ab 1949 studierte er am Moskauer Konservatorium bei Professor Abram Yampolsky. Mark Lubotsky unterrichtete auch am Gnesin-Institut.
Mark Lubotsky war ein Freund von Alfred Schnittke und auch der erste Interpret zweier seiner Violinkonzerte und Violinsonaten. 1976 emigrierte der Geiger aus der ehemaligen UdSSR in die Niederlande und zog dann nach Deutschland.
Mark Lubotsky unterrichtete am Sweelin Conservatoire in Amsterdam. Seit 1986 war er Dozent an der Hochschule für Musik in Hamburg. Zu seinen Schülern gehören Lisa Batiashvili und Anton Barachovsky.
Er gab Meisterkurse an der Toho Universität in Tokio, der Universität von Auckland (Neuseeland), der Guildhall School of Music in London, dem St. Petersburger Konservatorium, der Jan Sibelius Akademie in Helsinki und Göteborg. Er spielte Konzerte in Europa, den USA, Japan, Australien und Neuseeland.
In den letzten Jahren betätigte er sich als Schriftsteller und veröffentlichte den autobiografischen Roman Violinquiade (2006) und die Novelle Ungebeugt (2009). Im Jahr 2015 wurde sein Buch „The Immortality of the Maple Leaf“ veröffentlicht.
Lubotskys Repertoire umfasst Bach, Mozart, Beethoven, Brahms, Ernest Chausson, Britten, Roslavec, Prokofiev und Schnittke.
Mark Lubotsky hat unter anderem mit Dirigenten wie Eugene Ormandy, Evgeny Svetlanov, Gennady Rozhdestvensky, Kirill Kondrashin, Bernard Haitink, Kurt Sanderling und Neemi Järvi zusammen gearbeitet. Zu Lubotskys festen Partnern gehörten Nobuko Imai, Olga Lubotskaya, Vladimir Skanavi und Mireille Glaes.
Baruch dayan ha’emet
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