Bundesamt für Verfassungsschutz veröffentlicht „Lagebild Antisemitismus“

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Antisemitismus in sämtlichen extremistischen Phänomenbereichen

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat ein phänomenübergreifendes Lagebild zum Antisemitismus erstellt. Es gibt einen Überblick darüber, wie sich der Antisemitismus in seinen verfassungsschutzrelevanten Ausprägungen aktuell in der Bundesrepublik Deutschland darstellt.

Judenfeindschaft ist grundsätzlich in sämtlichen extremistischen Phänomenbereichen verbreitet: unter Rechtsextremisten, bei „Reichsbürgern und Selbstverwaltern“, im Islamismus und Ausländerextremismus wie im Linksextremismus.

Antisemitisches Gedankengut ist in den einzelnen Extremismusbereichen in unterschiedlichem Ausmaß und unterschiedlichen Erscheinungformen virulent. Insgesamt betrachtet stellt der antizionistische Antisemitismus die aktuell bedeutendste Form der Judenfeindschaft dar.

Insbesondere das Internet ist ein wesentlicher Dynamisierungsfaktor für die Verbreitung antisemitischer Hetze.

Präsident Haldenwang erklärt dazu: „Antisemitismus ist schon immer eine erstaunliche Gemeinsamkeit von verschiedenen Demokratiefeinden gewesen. Das moralisch Unsagbare ist sagbar geworden. Es ist erschreckend, dass sich die antisemitischen Gewalttaten zwischen 2017 und 2019 verdoppelt haben. Alle sind gefordert Antisemitismus entschieden entgegenzutreten: Sicherheitbehörden und Gesamtgesellschaft.“

Das Lagebild ist bereits unter www.verfassungsschutz.de abrufbar und wird in Kürze als Broschüre veröffentlicht.

 

© Foto: Bundesamt für Verfassungsschutz