Jüdische Filmtage Hamburg: 25.6. – 29.6.2023

Lesezeit: 3 Minuten

Zum dritten Mal veranstaltet die Jüdische Gemeinde Hamburg in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden die Jüdischen Filmtage Hamburg.

 

My Neighbor Adolf

Sonntag, 25.6.2023, 19:30 Uhr: Metropolis

Tragikomödie. Kolumbien,1960: Der Holocaust-Überlebende Mr. Polsky (David Hayman) lebt zurückgezogen in einem kleinen Vorort. Einsam und mürrisch widmet er sich der Pflege seiner Rosen und dem Schachspiel.

Dann zieht ein Deutscher in das Nachbarhaus ein. Während die Zeitungen von der Enttarnung Adolf Eichmanns in Argentinien berichten, ist Polsky sich sicher, dass sein neuer Nachbar Mr. Herzog (Udo Kier) kein Geringerer als Adolf Hitler ist. Da ihn weder die Behörden noch der israelische Geheimdienst ernst nehmen, sieht sich Polsky gezwungen, weitere Beweise zu sammeln, und so kommt er seinem neuen Nachbarn immer näher.

Englisch, Deutsch, Jiddisch, Spanisch, Hebräisch mit englischen Untertiteln.

Eröffnungsfilm und anschließendes Gespräch mit dem Regisseur und Autor Leon Prudovski und Co-Autor Dmitry Malinsky, moderiert von Dr. Sebastian Schirrmeister, Literaturwissenschaftler, Universität Hamburg.

My Neighbor Adolf, Tragikomödie (96 Minuten).

Israel, Polen, Kolumbien, 2022.

Regie: Leon Prudovski.

Buch: Leon Prudovski, Dmitry Malinsky.

OV Englisch, Deutsch, Spanisch, Jiddisch, Hebräisch.

 

 

Closed Circuit

Montag, 26.6.2023, 19:30 Uhr: Metropolis

Dokumentation. Zwei Männer sitzen in einem beliebten Café in Tel Aviv. Augenblicke später eröffnen sie das Feuer auf die geschockten Gäste um sie herum. Ein Kunde wehrt sich. Andere flüchten in Sicherheit. Niemand entkommt unverletzt. Closed Circuit dokumentiert den Terroranschlag auf dem Sarona-Markt am 8. Juni 2016 durch Bildmaterial von Überwachungskameras und fesselnden Interviews mit Überlebenden: ein Vater, der mit seiner Familie das Fasten im Ramadan bricht; ein Polizist, der unwissentlich einen der fliehenden Attentäter rettet; ein Mädchen, das entkommt, aber seinen Vater verliert; jüdische wie arabische Restaurantangestellte, deren Leben sich durch die plötzliche Begegnung mit dem Tod für immer verändert.

Hebräisch, Arabisch mit englischen Untertiteln.

Vorstellung und anschließendes Gespräch mit der Regisseurin Tal Inbar, moderiert von Dr. Julia Schumacher, Medienwissenschaftlerin, Universität Hamburg.

Closed Circuit / Be-Ma’agal Sagur, Dokumentation

(54 Minuten).

Israel, 2022.

Regie/Buch: Tal Inbar.

OV Hebräisch, Arabisch.

 

 

Adieu Monsieur Haffmann

Dienstag, 27.6.2023, 20:00 Uhr: Passage

Drama. Besetztes Paris, 1941: Alle Jüdinnen und Juden werden angewiesen, sich gegenüber den Behörden auszuweisen. Der Juwelier Joseph Haffmann (Daniel Auteuil) befürchtet das Schlimmste und veranlasst seine Familie, aus der Stadt zu fliehen. Er bietet seinem Angestellten François Mercier (Gilles Lellouche) an, das Geschäft zu übernehmen, bis der Krieg vorbei ist. Als Haffmanns eigene Fluchtversuche scheitern, muss er bei Mercier untertauchen. Es ist ein riskantes Unterfangen, dem Merciers Frau Blanche (Sara Giraudeau) skeptisch gegenübersteht. Und die Vereinbarung der beiden Männer erweist sich bald als faustischer Handel.

Französisch mit englischen Untertiteln.

Vorstellung und anschließendes Gespräch: Prof. Dr. Klaus Davidowicz, Kulturwissenschaftler, Professor für Judaistik, Universität Wien.

Adieu Monsieur Haffmann, Drama (115 Minuten).

Frankreich, Belgien, 2022.

Regie/Buch: Fred Cavayé.

OV Französisch.

 

 

 

 

March ’68

Mittwoch, 28.6.2023, 20:00 Uhr: Zeise

Drama. In Warschau protestieren Studierende gegen Zensur und staatliche Repressionen im Kontext einer judenfeindlichen Hetzkampagne. Inmitten der sich verschärfenden Situation verlieben sich Hania (Vanessa Aleksander) und Janek (Ignacy Liss). Das junge Liebespaar ist politisch desinteressiert und wird doch von den Ereignissen mitgerissen: Als Hanias Eltern aufgrund der antisemitischen Säuberung ihre Arbeit verlieren und zur Emigration gezwungen werden, will die junge Frau Janek nicht verlassen. Die beiden nehmen an einer Protestkundgebung teil und müssen bald feststellen, dass Freiheit ihren Preis hat.

Polnisch mit englischen Untertiteln.

Vorstellung und anschließendes Gespräch: Dr. Stefanie

Kowitz-Harms, moderiert von PD Dr. Andreas Brämer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg.

Marzec ’68 / March ’68, Drama (115 Minuten). Polen, 2022.

Regie: Krzysztof Lang.

Buch: Andrzej Golda, Krysztof Lang.

OV Polnisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hummus Full Trailer 

Donnerstag, 29.6.2023, 20:00 Uhr: Zeise

Komödie. Alles beginnt mit einer Verwechlung im Hafen von Haifa. Drei Container mit illegalen Waren werden versehentlich an die falschen Mitglieder der israelischen Unterwelt ausgeliefert. Bald sind russische Schmuggler, ultraorthodoxe Waffenhändler und arabische Schlepper auf einer wilden Jagd nach „ihrem” Container. Mittendrin zwei völlig überforderte schwule Blumenhändler und die Frage, wer eigentlich auf die Idee kam, Hummus und hart gekochte Eier zu kombinieren. Selten war der Nahe Osten so bunt und durchgeknallt.

Hebräisch mit englischen Untertiteln.

Mit anschließendem Abschluss-Event.

Hummus Full Trailer, Komödie (92 Minuten).

Israel, 2022.

Regie: Asaf Kobrovsky.

Buch: Yonatan Barak, Itay Barkan, Asaf Kobrovsky.

OV Hebräisch.

Die Filme laufen im Metropolis, Passage & Zeise Kino

Tickets in den Kinos oder auf den Kinowebseiten.  Karten & Informationen:

www.metropoliskino.dewww.das-passage.dewww.zeise.de

 

Weitere Information: www.juedischefilmtage.hamburg

 

JuedischeFilmtageHamburg2023Flyer