Schmot 34:29-35:
29
Es geschah, als Mosche vom Berge Sinai herabstieg mit den zwei Tafeln der Vergegenwärtigung in Mosches Hand – Mosche wusste aber nicht, dass von seinem Reden mit ihm die Haut seines Antlitzes strahlte.
30
sah Aharon und alle Söhne Jissraels Mosche an: da die Haut seines Antlitzes strahlte, und sie fürchteten sich, zu ihm hinzutreten.
31
Mosche rief ihnen zu, so kehrten sich zu ihm Aharon und alle Fürsten in der Gemeinschaft, und Mosche redete zu ihnen.
32
Und hernach traten alle Söhne Jissraels hin, und er gebot ihnen alles, was ER mit ihm auf dem Berg Sinai geredet hatte.
33
Als aber Mosche geendet hatte, mit ihnen zu reden, gab er auf sein Antlitz einen Schleier.
34
Wenn Mosche kam vor IHN mit ihm zu reden, tat er den Schleier ab, bis er hinausging. Kam er heraus und redete zu den Söhnen Jissraels, wozu er entboten war,
35
sahen die Söhne Jissraels Mosches Antlitz, dass die Haut des Antlitzes strahlte; dann aber legte Mosche den Schleier wieder über sein Antlitz, bis er kam, mit ihm zu reden.
Der numerische Wert (Gematria) des Wortes maswe, „Schleier“, ist 111. Unter all dem semantischen Reichtum der Buchstabennummer 111 sollte seine grundlegende Konnotation unterschieden werden – der numerische Wert des ersten Buchstabens des hebräischen Alphabets aleph. Von den 22 Konsonanten ist dieser stumm, wird jedoch als atemlos angesehen und hat unterschiedliche Lokalwerte in der Aussprache. Als Anfang des Alphabets und sozusagen als Beginn von Sprache und Rede ist es ein ungewöhnlicher Konsonant – es drückt den stummen Status der Initiierung der Ausdrucksabsicht aus. Es ist die Freisetzung der Kontraktion des Kehlkopfes im Gegensatz zum zweiten, ebenfalls nicht standardmäßigen Konsonanten Ajin, der ebenfalls unter der Annahme aller Lokalwerte, keinen spezifischen phonetischen Wert hat, sondern eine Verengung des Kehlkopfes in der Aussprache darstellt.
Aleph ist der Beginn von Sprache und Rede, während das höchste Element des gesamten Alphabets von HaShem initiiert und integriert wird. Aleph symbolisiert das gesamte Alphabet und die gesamte Sprache. In der numerischen Kodierung 111 ist es also ein massiver „Schleier“, der dem prophetischen Moses ins Gesicht gelegt wird.
Author: © Dr. Arie Josef Krawczyk | Raawi Jüdisches Magazin