Die internationale Jury des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken zeichnet in diesem Jahr Masha Gessen aus. Der Hannah-Arendt-Preis wird von der Stadt Bremen und der Heinrich-Böll-Stiftung vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird an Personen verliehen, die mit einer mutigen Intervention das »Wagnis Öffentlichkeit« annehmen.
In der Jurybegründung heißt es: »Seit Jahren beschreibt Masha Gessen politische Strömungen und Konflikte in der amerikanischen und russischen Gesellschaft. Gessen berichtet über Machtspiele und totalitäre Tendenzen ebenso wie über zivilen Ungehorsam und die Liebe zur Freiheit. Masha Gessen schreibt über den mühsamen Alltag, über kulturelle Konflikte und den Kampf um demokratische Selbstbestimmung. In einer Zeit, die von der autokratischen Erosion in den USA, von einem kriegsbereiten Totalitarismus in Russland und von gravierenden Konflikten zwischen den großen Mächten geprägt ist, wird das Verstehen geradezu erste Bürgerpflicht. Mit Büchern ebenso wie mit Essays in The New Yorker und starker öffentlicher Präsenz öffnet Gessen neue Sichtweisen, die helfen, eine Welt im beschleunigten Wandel zu verstehen.«
Die Preisverleihung findet am 15. Dezember 2023 um 18 Uhr in der Oberen Rathaushalle im Bremer Rathaus statt.