Veranstaltungshinweis: Israels politische Spaltung im deutschen Diskurs

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 Mit der Wahl Benjamin Netanjahus zum israelischen Ministerpräsidenten im November 2022 endete einerseits eine unstete Phase für das politische System Israels: es war die fünfte Wahl innerhalb von vier Jahren. Andererseits brachte die Wahl innenpolitisch jedoch keine Ruhe mit sich. Im Gegenteil formierte sich in Reaktion auf die geplanten Reformen des Justizsystems durch die Regierungskoalition eine der größten zivilgesellschaftlichen und oppositionsübergreifenden Protestbewegungen der israelischen Geschichte. Auch in Deutschland wird die Politik der neuen israelischen Regierungskoalition intensiv diskutiert. Dabei gehen die Einschätzungen und Positionierungen innerhalb der deutschen Politik auseinander. Während die einen die deutsche Staatsräson der Sicherheit Israels betonen und die innenpolitischen Spannungen in Israel weniger thematisieren, üben andere scharfe Kritik an der aktuellen israelischen Regierung und gehen politisch auf Distanz. Weshalb vermengt sich ausgerechnet in Bezug auf Israel so oft die Kritik an der Regierung mit der Kritik am Staat insgesamt? Wo ist freundschaftliche Kritik und Solidarität notwendig und ab welchem Punkt aber werden an den jüdischen Staat Doppelstandards angelegt, die für andere Staaten nicht gelten? 

Wann? Mittwoch, 28.06.2023, 18 Uhr 

Wo? Handwerkskammer, Kleiner Saal, Holstenwall 12, 20355 Hamburg

Eintritt: kostenlos. Veranstalter bittet um Ihre Anmeldung vorab per E-Mail an programm@eles-studienwerk.de

 

Stefan Hensel ist seit Juli 2021 ehrenamtlicher Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus in Hamburg. Hensel engagierte sich zudem für acht Jahre als Vorsitzender der deutsch-israelischen Gesellschaft Hamburg. Zuvor war er bereits Vizepräsident der Mutterorganisation auf Bundesebene und Vorsitzender des bundesweiten Jugendverbandes der deutsch-israelischen Gesellschaft. Hierdurch ist Hensel am Ausbau und der Stärkung der deutsch-israelischen Beziehungen in Hamburg maßgeblich beteiligt. Hensel ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Hamburg. 

 

Jenny Havemann ist Unternehmerin und Bloggerin aus Tel Aviv. Sie ist die Gründerin von GIIN – German-Israeli Innovation Network, das Deutsche und Schweizer Unternehmen mit israelischen Innovationen verbindet. Jenny berät Unternehmen, Politiker*innen und Organisationen bei Themen wie israelische Politik, Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Israel und Innovationen. 2020 gründete Jenny zusammen mit Dr. Susanne Glass einen israelisch-europäischen Mediengipfel „Media TLV“. Jenny ist außerdem die Co-Founder des bundesweiten „Hackathons gegen Antisemitismus“. Als Bloggerin ist sie aktiv auf Social Media mit den Themen: Antisemitismus, Israel und Innovationen. Außerdem tritt Jenny als Speakerin und Moderatorin auf Veranstaltungen auf. 

 

Christoph de Vries, CDU, ist seit 2017 Mitglied des Bundestages. Der Diplom-Soziologe war zuvor von 2011 bis 2015 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft sowie von 2001 bis 2011 Bezirksabgeordneter in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. De Vries ist aktuell stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Hamburg und Mitglied der Bundestagsausschüsse für Inneres und Heimat sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit 2021 ist er zudem Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums. 

Die Podiumsdiskussion moderiert Dr. Maja Vataman, Leiterin des Programms Nie wieder!? – Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft beim Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk. 

Eine Veranstaltung im Rahmen des ELES-Programms „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“. 

 

Einladung Podiumsdiskussion_ Israels politische Spaltung_am 28.6. in HH