Der Überfall auf das israelische Team bei den Olympischen Spielen 1972
Wie es dazu kam und warum der Befreiungsversuch in einem Desaster endete
Vor 50 Jahren, am 5. September 1972, nahmen palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler als Geiseln. Von ihnen überlebte keiner den Terrorakt. Der Tragödie I. Akt spielte sich im olympischen Dorf ab, der II. auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck.
Dass letzten Endes alles schiefging, was nur schiefgehen konnte, lag vor allem an dem Willen, sich von der Nazi-Olympiade 1936 abzugrenzen. Ein mangelhafter Polizeischutz machte es den Palästinensern leicht, zwei israelische Sportler bereits zu Beginn ihrer Geiselnahme zu ermorden. Warum aber missriet auch noch der Versuch der Geiselbefreiung in einer Weise, den man nur als Wirklichkeit gewordenes Worst-Case-Szenario betrachten kann? Und warum ist der Fehlschlag der Münchner Polizei selbst 50 Jahre danach immer noch nicht aufgeklärt?
Dr. Wolfgang Kraushaar ist Politikwissenschaftler und Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. 2013 erschien seine Studie „Wann endlich beginnt bei Euch der Kampf gegen die heilige Kuh Israel?“. München 1970: über die antisemitischen Wurzeln des deutschen Terrorismus.
Vortrag und Gespräch
Moderation: Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker
Der Eintritt ist frei.
Der Termin findet statt am:
Donnerstag, dem 1. September 2022 von 18:00 bis 19:30 Uhr
Tschaikowsky-Saal, Tschaikowskyplatz 2, 20355 Hamburg
Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind gemäß § 6 Absatz 1 des Versammlungsgesetzes Personen, die durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstalter behalten sich das Recht vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.
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