Das „Jüdische Nachrichtenblatt“ von Shanghai war eine von vielen deutschsprachigen Zeitschriften, welche für jüdische Flüchtlinge herausgegeben wurden, die vor dem Nationalsozialismus nach Shanghai geflohen waren. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die jüdische Bevölkerung in Schanghai auf 700 Personen geschätzt; bis 1945 stieg die Zahl auf 25.000 an, da Juden vor der Verfolgung in Europa Zuflucht suchten. In dieser Statistik sind auch russische Juden enthalten, die nach der Revolution von 1917 flohen.
Nachdem es ihnen nicht gelungen war, ein Visum für andere Länder zu erhalten, wanderten viele Juden nach Schanghai ein, da sie den dortigen Freihafen ohne Visum betreten konnten. Die meisten jüdischen Flüchtlinge verließen die Stadt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs (Encyclopaedia Judaica, 2007). Das „Jüdische Nachrichtenblatt“ berichtete über das Gemeindeleben der mitteleuropäischen Juden.
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