Weltgrößtes Laubhüttenfest lädt alle Hamburger zum Besuch ins Grindelviertel ein
Zum ersten Mal werden in Deutschland anlässlich des jüdischen Festes Sukkot rund 40 Laubhütten im öffentlichen Raum errichtet. Auch die Jüdische Gemeinde Hamburg lädt zu Sukkot XXL ein – vom 20. bis 27. September 2021 auf den Joseph-Carlebach-Platz. Insgesamt beteiligen sich 30 Veranstalter in 13 Bundesländern am weltgrößten Laubhüttenfest im Rahmen des Festjahres „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“, das 2021 begangen wird
Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank, zuständig für jüdisches Leben in Hamburg: „Jüdisches Leben ist ein integraler Bestandteil unserer Stadtgesellschaft und der deutschen Geschichte. Gerade im Festjahr 2021, in dem wir 1.700 Jahre jüdische Kultur in Deutschland feiern, ist es wichtig, möglichst vielen Menschen einen Einblick in jüdische Sitten, Bräuche und in die Alltagskultur zu geben. Ich freue mich sehr, dass ausgerechnet Hamburg einen so sichtbaren Beitrag leistet und bedanke mich herzlich bei der Jüdischen Gemeinde für die Einladung heute.
Und auch für das Vertrauen, dass die Gemeinden nach 1945 in unser Land gesetzt haben, auch weiterhin jüdische Kultur zu leben und erstrahlen zu lassen. Umso mehr schockiert und empört es mich, dass die Zahl antisemitischer Vorfälle und Angriffe weiter zunimmt; erst am Wochenende auch hier bei uns in Hamburg. Ich möchte daher allen Jüdinnen und Juden in Hamburg versichern, dass wir an Ihrer Seite stehen und sie nicht alleine lassen. Sie alle bereichern unsere Stadtgesellschaft auf vielfältige Weise und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Ich wünsche Ihnen allen chag Sukkot sameach und erlebnisreiche Feiertage. Ich lade alle interessierten Hamburger:innen ein: nutzen Sie diese einmalige Chance und besuchen sie in den kommenden Tagen die Laubhütte im Grindelviertel.“
Philipp Stricharz, 1. Vorsitzender Jüdische Gemeinde Hamburg: „Wir freuen uns, mit dem Laubhüttenfest das Judentum ein Stück weit auf den ehemaligen Bornplatz zurückzubringen. Die Laubhütte auf dem Joseph-Carlebach-Platz entspricht allen religiösen Vorschriften, wurde von den Kindern unseres Bildungshauses geschmückt und ist sehr gut geeignet, um sich über diese schöne jüdische Tradition zu informieren. Wir laden alle Hamburgerinnen und Hamburger ein und freuen uns über alle Interessierten, die sich einmal vor Ort ein Bild der jüdischen Traditionen und unserer Feiertage machen wollen.“
Andrei Kovacs, leitender Geschäftsführer des Vereins 321-2021: „Wir freuen uns sehr über die Sukka in Hamburg. Der Beitrag aus Hamburg ist eine Bereicherung des Festjahres, das von der starken regionalen Verankerung in ganz Deutschland lebt.“