Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, jüdischen Zuwanderern aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion wieder die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen.Die vorübergehende Aussetzung der Erteilung von Visa aufgrund der Corona-Pandemie hatte die Betroffenen in eine unhaltbare Lage gebracht. Da ihnen bereits eine Aufnahmezusage seitens Deutschlands erteilt worden war, hatten sie alle notwendigen Schritte unternommen, um ein Visum zu beantragen. Dafür mussten sie sich zum Beispiel von ihrem Wohnort abmelden und ihren Arbeitsplatz kündigen. Die Kinder wurden von der Schule abgemeldet.
„Die betroffenen Menschen hatten sich in ihrer Not an uns gewandt, so dass wir die Bundesregierung unmittelbar auf ihre Lage aufmerksam machen konnten“, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster, der sich Mitte August mit einem entsprechenden Schreiben an die Bundesregierung gewandt hatte. „Wir sind sehr erleichtert, dass die Bundesregierung schnell reagiert hat und die jüdischen Einwanderer nicht vor verschlossener Tür stehen lässt“, ergänzte Dr. Schuster.
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