Veranstaltungshinweis: Daniel Kahn besingt seine foterlender – seine Vaterländer und Heimaten

Foto: © Oleg Farynyuk
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Der Troubadour aus Detroit bestreitet ein intimes und radikales Programm mit neuen und alten Liedern, geschmuggelt über die Grenzen von Jiddisch, Englisch, Russisch, Deutsch, Vergangenheit und Zukunft. Daniel Kahn kommt mit einer zeitgemäßen Sammlung aus brüchigen Balladen, windschiefem Klezmer, Gefängnislamentos, Revolutionshymnen und apokalyptischem Blues.

Viele Lieder verbindet das Motiv der Ausgrenzung, der Grenzüberschreitung und der Grenzenlosigkeit, ob wortwörtlich, oder im übertragenen Sinne auch zwischen den Sprachen.

Das Konzept von Heimat, Zuhause, Vaterland und Zugehörigkeit stellt Kahn grundsätzlich infrage – mit Adaptionen von großen modernen Dichter*innen wie Molodowsky, Dylan, Brassens, Tucholsky, Cohen und Gebirtig.

Daniel Kahn ist geboren und aufgewachsen in Detroit/USA. Der Troubadour, Songwriter, Dichter und Multi-Instrumentalist studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan, lebte in New Orleans und New York. 2005 zog er nach Berlin und gründete seine Kult-Klezmer Band The Painted Bird, mit der er fünf Alben produzierte, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten (u.a. Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik). Weitere Musikprojekte sind The Unternationale, Semer Ensemble, The Brothers Nazaroff, Bulat Blues und The Disorientalists. Am Gorki Theater arbeitete er als Regisseur, Komponist, Lyriker, Musik-Kurator, Autor und Schauspieler. In New York spielte er auf Jiddisch Pertshik in der Hit-Produktion von Anatevka und Biff in Death of a Salesman. Er war Teil des All-Star Programms From the Shtetl to the Stage in der Carnegie Hall. 2016 war er erster Theodor-Bikel-Artist-in Rsidence der Ashkenaz Foundation. 2018 erhielte er den Chane und Joseph Mlotek Award for Yiddish Continuity. Er ist Mitbegründer des jiddischen Kulturfestivals Shtetl Berlin. Er wohnt mittlerweile in Hamburg auf einem Schiff im Harburger Binnenhafen.

Wann? Samstag, den 26.11.2022 um 20:00 Uhr
Wo? Goldbekhaus Hamburg
Foto: © Oleg Farynyuk