Nach ‚Freies Palästina‘-Graffiti folgte Angriff auf Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Graz

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Unbekannte Täter sprühten Graffiti mit der Aufschrift „Freies Palästina“ auf eine Synagoge in der österreichischen Stadt Graz.

Die Graffiti mit dem Slogan „Unser Land und unsere Sprache sind rote Linien“ seien am Mittwoch in der einzigen Synagoge der Stadt entdeckt worden, sagte Elie Rosen, Präsident der jüdischen Gemeinde in Graz, der Wiener Zeitung.

Die Botschaften seien auf eine Wand der Synagoge gemalt worden, die aus den Ziegelsteinen des Originalbaus errichtet worden sei, den die Nazis 1938 zerstört hätten.

„Das ist kein Rechtsextremismus“, sagte Rosen. „In Graz haben wir es zunehmend mit linkem und anti-israelischem Antisemitismus zu tun. Das sehen wir deutlich.“

Was zunächst nach einem „harmlosen“ Anschlag aussah, endete dann am Samstag (22.08.20) mit einem Übergriff auf den Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde der Stadt Graz. Er wurde mit einem Holzprügel angegriffen. Elie Rosen saß während des Angriffs in einem Auto, wie die Polizei mitteilte. Der Angreifer konnte fliehen.

Eli Rosen – Vorsitzender der jüdsichen Gemeinde Graz

Mit Baseballschläger gegen Vorsitzenden

Die Jüdische Gemeinde Graz erklärte daszu, Rosen habe sein Auto verlassen und sei mit einem großen Holzprügel angegriffen worden. Er habe sich „sich in letzter Minute in den PKW zurück flüchten“ können. Der Angreifer habe noch mit dem Baseballschläger auf das Fahrzeug eingeschlagen. In der Stadt, die südwestlich von Wien liegt, leben etwa 150 Juden.

 

 

 

 

© Foto: Jüdische Gemeinde Graz (Rabbiner Eli Rosen) / JTA – Christian Jauschowetz (Synagoge Graz)