Shalom-Musik.Koeln: Größtes Foto-Mosaik in Deutschland gegen Antisemitismus in Köln mit viel Prominenz und Besuchern eröffnet

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Shalom-Musik.Koeln – ein Tag mit jüdischer Musik –

Tausend Besucher kamen zur Premiere des neuen Festivals mit 40 Kurzkonzerten an 12 Veranstaltungsorten

 

Claudia Hessel, Vorsitzende des Vereins ‚Kölner Forum für Kultur im Dialog‘, auf dessen Initiative hin sowohl das XXL-Fotomosaik als auch der Tag mit jüdischer Musik zurückgeht, schaut zufrieden auf den gestrigen Sonntag zurück: „Zur Eröffnung des XXL Foto-Mosaiks ‚Shalom und Frieden für Alle‘ kamen Mitglieder der jüdischen Gemeinde, NRW-Landtagsabgeordnete, die Kulturministerin des Landes NRW, die Oberbürgermeisterin der Stadt, Mitglieder des Stadtrats und hunderte Zuschauer auf den Platz vor dem Kölner Dom“, so die Vorstandsvorsitzende des Vereins und führt fort: „Ein Projekt für Zusammenhalt kann nur durch Zusammenarbeit entstehen.“

 

Gegen Antisemitismus und für Zusammenhalt – dazu hatten die Stadt Köln, die Synagogen-Gemeinde Köln und das Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V. unter dem Slogan ‚Shalom-Selfie – Zeigt Zusammenhalt‘  aufgerufen. Zu den bereits vier Aufhängungsorten in Köln (DOMFORUM, AntoniterKirche, VHS und Rathaus) kommt in Kürze noch die Fassade am Römisch-Germanischen Museum dazu.

Nach Abschluss der Plakataufhängungen in Köln können die XXL-Plakate auf Wanderschaft gehen. 1.700 Fotos stellvertretend für 1.700 Jahre jüdisches Leben heute sollen bundesweit ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Zusammenhalt setzen.

Passend zum Festjahr 321 – 2021, 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, ließen die Veranstalter mit einem 3-2-1-Countdown blau-weiße Luftballons mit der Aufschrift ‚Shalom und Frieden für Alle‘ in den Himmel steigen. Eine Brass Band vom Balkon des Domforums spielte dazu Hits von George Gershwin und das bekannte jüdische Volkslied Hava Nagila Hava (Lasst uns glücklich sein) und läutete gleichzeitig auch die Premiere des ersten ‚Tag(s) mit jüdischer Musik‘ in Köln ein. Unisono begrüßten alle Partner – ob Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, oder die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker – das sichtbare Zeichen für Zusammenhalt und gegen Antisemitismus.

Shalom-Musik.Koeln geht weiter

Im Anschluss an die Eröffnung startete das neue Festival Shalom-Musik.Koeln – ein Tag mit jüdischer Musik mit Straßentheater, traditioneller Klezmer- Musik, mittelalterlichen jüdischen Lobgesängen und Orgelmusik für die Synagoge. Das Spektrum reichte von Operette bis Jazz, von Klassik bis Schlager. Die Macher wurden von dem Interesse der Zuschauer regelrecht überrannt. Ulrike Neukamm, künstlerische Leitung von Shalom-Musik.Koeln: „Wir sind überwältigt von dem positiven Zuspruch der Besucher*innen So viele glückliche Menschen in Konzerten mit phantastischen Künstlern zu erleben, so bewegende und emotionale Momente mit jüdischer Musik zu spüren, war einfach toll.“

 

Claudia Hessel ergänzt: „Unser Konzept, lokale und internationale jüdische und nicht jüdische Musiker*innen zusammenzubringen und außerhalb von Synagogen zu erleben, ist aufgegangen. Der große Besucherandrang war ein deutliches Zeichen für das riesige Interesse.“

Der Verein plant daher, Shalom-Musik.Koeln mit seinen Partnern, der Synagogen-Gemeinde Köln  und den beiden großen Kirchen Kölns, von nun an als einen festen Bestandteil im jährlichen Kultur-Terminkalender der Domstadt zu verankern.

„Dem hervorragend zusammengestellten Programm gelingt es, die enorme Vielfalt jüdischer Musik einzufangen und verdeutlicht ihren großen Einfluss auf die gesamte europäische Musikgeschichte“, beschreibt die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen das breite Angebot von Shalom-Musik.Koeln.

 

 

Shalom-Musik.Koeln
© Fotos: Kay-Uwe Fischer