Bei der Preisverleihung des ersten bundesweiten Hackathons gegen Antisemitismus am gestrigen Abend, wurden die Preise and die Gewinnerinnen von der zweiten Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank überreicht.
Co-Initiatorin Wencke Stegemann hat angekündigt, dass der Hackathon gegen Antisemitismus 2023 in der Schleswig-Holsteinischen Stadt Kiel stattfinden wird.
1. Platz Technik: Agathe App
Agathe App – Ein Textanalyse Tool
von Antonella D’Avanzo, Sabrina Sarkodie-Gyan, Susanne Molter
Problem
In der deutschen Sprache gibt es zahlreiche Lehnwörter, die aus dem Jiddischen stammen. Viele davon sind im Deutschen negativ konnotiert. Diese Konnotation wurde den Begriffen jedoch erst mit ihrer Entlehnung in die deutsche Sprache zugeschrieben.
Lösung
Mit Hilfe unseres Web-Tools werden in geschriebenen Texten jiddische Wörter gefunden und markiert. Dem Autor/der Autorin wird die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs angegeben und ggf. eine Alternative/ein Synonym vorschlagen.
Code
Link zur git Repository: https://github.com/anto-d/agathe-app
1. Platz digitale Bildung: was wa(h)r
von Lena Voelk, Yvonne Rieck, Lucas Oswald
Projektidee
was wa(h)r bietet dir die Möglichkeit, dich mit deiner Familiengeschichte während der NS-Zeit auseinanderzusetzen. Dafür haben wir mehr als 70 Archive gesammelt, welche Informationen über den eigenen Familienhintergrund zwischen 1933 und 1945 bieten können. Damit sollen Geschichtsbilder entzerrt und Fakten in Zusammenhang mit persönlichen Geschichten gebracht werden. Mit diesem Projekt möchten wir unter anderem antisemitischen Tendenzen in Deutschland entgegenwirken.
2. Platz digitale Bildung: From jew to you
From Jew to you – Online-Begegnungsprojekt
von Marc Ginzburg, Michael Oliel, Lev Mulik, Elias Shemaryahu
Projektidee
„From Jew To YOU“ ist ein gemeinnütziges Projekt, welches sich um die Aufklärung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen bemüht und manifestiert wurde durch die Zusammenarbeit von:
Eine kompetentere Gesellschaft, welche sich nicht auf Ihre Stereotypen und Erfahrungen gegenüber Juden einschränkt, also auch eine Gesellschaft, die nicht mehr für antisemitische Gedanken anfällig ist.
Special Engagement Preise: Künstliche Intelligenz von Alexander Ermakov
Datenanalyse und AI
von Alexander Ermakov
AI – basiertes Analysetool in Bezug auf Antisemitismus für Audiobeiträge
Projektidee
Artificial Intelligence, Natural Language Processing und Datenanalyse ermöglichen Kämpfern gegen Antisemitismus Judenhass in riesigen Datenmengen im digitalen und medialen Raum zu identifizieren und zu verarbeiten.
Diesen Kämpfern soll ein schnell und einfach aufzusetzendes, leicht zu bedienendes Werkzeug zur Verfügung gestellt werden, das online wie auch auf eigenen Rechnern mit knappen Ressourcen funktioniert und gleichzeitig die emotional oft schwere direkte Auseinandersetzung mit Judenhass „wegdigitalisiert“.
Um das zu erreichen werden Jupyter Notebooks – komplexer Code, der mit wenigen Clicks direkt im Webbrowser läuft – bereitgestellt, die unter anderem stundenlange Radiofeatures sofort transkribieren oder negative Emotionen, Aussagen und Tonlagen zu Israel durch Sentiment Mining in einzelnen Radiobeiträgen oder ganzen Mediatheken identifizieren und quantifizieren können.