Am vergangenen Sonnabend, den 18. September 2021 wurde ein Teilnehmer einer proisraelischen Mahnwache der Organisation Fokus Israel unter dem Titel „Für Israel – Gegen Antisemitismus“ in der Hamburger Innenstadt schwer verletzt. Die Täter konnten fliehen.
Dazu äußert sich Andrea Frahm, Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hamburg wie folgt: „Wir verurteilen aufs Schärfste, dass erneut das Zeigen einer israelischen Flagge in der Öffentlichkeit zu antisemitischen Hetzparolen und zu einem gewalttätigen Angriff auf einen Menschen geführt hat. Wir hoffen, dass das Opfer sich schnell wieder erholt und der Täter zügig gefasst und vor Gericht gestellt wird.“
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, Philipp Stricharz, sagt zu dem Angriff: „Es gibt eine politisch aufgehetzte, gewalttätige Minderheit unter den Muslimen, häufig junge Leute, die meinen, sie müssten Rache üben für vermeintliches Unrecht im Nahen Osten“, sagt Stricharz. „Natürlich gibt es auch die Gefahr von rechts, aber die größten Sorgen bereitet den Juden in Hamburg die Gefahr, die von dieser Gruppe ausgeht.“
Stefan Hensel, Beauftragter des Senats für die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus in Hamburg, verurteilt die Tat aufs Schärfste: „Wir müssen diese Tat ganz klar benennen: Antisemitismus, Gewalt aus niederen Gründen und angetrieben vom Hass gegen Israel und Juden sind eine Schande für unsere Stadt. Antisemitismus muss endlich von der Politik als die dramatische Bedrohung für Deutschlands Juden benannt werden, die er ist. Ich wünsche dem Opfer gute und baldige Genesung. Der Täter muss umgehend und mit aller Härte der Justiz bestraft werden.“
– Stefan Hensel
Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus in Hamburg
– Philipp Strichatz
Erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Hamburg KdöR
– Andrea Frahm
Vorsitzende Deutsch-Israelischen Gesellschaft Hamburg