Gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben in Hamburg

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Der 41jährige Pädagoge und Manager im Bildungswesen, Stefan Hensel hat im Juli 2021 sein Amt als ehrenamtlicher Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus angetreten. HAYOM hatte ihn im Sommer 2021 nach seinen Aufgaben und Gestaltung des Amtes gefragt.

Nun, ein halbes Jahr später baten wir ihn um einen persönlichen Bericht.

Meine Aufgabe ist es als ehrenamtlicher Senatsbeauftragter gegen Antisemitismus und für die Sichtbarmachung jüdischen Lebens einzutreten. Die zugehörige Geschäftsstelle ist an die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke angegliedert, deren zwei Mitarbeitende das tägliche Geschäft koordinieren und dem Beauftragten unterstützend zur Seite stehen.

 

Stefan Hensel | Foto: © Pressestelle des Senats

 

Die Geschäftsstelle hat sich mittlerweile als eine zentrale Anlaufstelle für die Belange und Interessen der Hamburger Bürgerinnen und Bürger in Zusammenhang mit Antisemitismus und jüdischen Leben etabliert.

Sie vermittelt zwischen den bereits vorhandenen Strukturen und Institutionen der Hansestadt. Mit Beginn des Jahres 2021 ist auch das Referat für jüdisches Leben entstanden, das als ministerieller/behördlicher Teil unter anderem die Senatsstrategie zur Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus und zur Förderung des jüdischen Lebens in Hamburg erarbeitet.

In der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten, die mehrmals jährlich tagt, wird die Hansestadt durch mich vertreten. In Hamburg selbst ist mit dem Runden Tisch gegen Antisemitismus eine Plattform entstanden, die sowohl die Jüdische Gemeinde in Hamburg als auch städtische Institutionen und zivilgesellschaftliche Initiativen miteinander ins Gespr.ch bringt, die sich gegen Antisemitismus und für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in der Hansestadt einsetzen. Als Senatsbeauftragter stand ich diesem Gremium im November zum ersten Mal vor. Unterschiedlichste Themen werden dort besprochen, von der Sicherheitslage, über Angelegenheiten des Festjahres, bis hin zur Vorstellung der verschiedenen Meldestellen für Antisemitismus.

Außerdem werden Präventionsarbeit, aktive Bekämpfung von antisemitischen Bestrebungen sowie das aktive Voranbringen jüdischer Belange in der Stadtgesellschaft mit den verschiedenen Akteuren thematisiert, weiterentwickelt und in die Wege geleitet.

Neben der Gremienarbeit, die ich im vergangenen Jahr aufgenommen habe, war ich wiederholt zu Gast bei Podiumsdiskussionen und anderen Veranstaltungen, um eine nachhaltige Auseinandersetzung mit Judentum, jüdischem Leben und dem Themenkomplex Judenhass zu garantieren. Veranstaltungstermine und aktuelle Stellungnahmen des Antisemitismusbeauftragten finden Sie auf meinen Social-Media-Kanälen auf Instagram und Facebook. Ich hoffe, dass ich mich in den nächsten Monaten persönlich der Gemeinde vorstellen kann, um Ihre Fragen zu beantworten.

 

Bis dahin und jederzeit:

Bei Fragen oder Anliegen wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle.

antisemitismusbeauftragter[at]bwfgb.hamburg.de

Ihr Stefan Hensel

 

 

Dies ist ein genehmigter Zweitabdruck. Der Artikel erschien erstmals in Hayom-Magazin im März 2022.