Rund 150 Pädagogen bei Holocaust-Erziehungskonferenz von Yad Vashem in Jerusalem

Yad Vashem
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Noch bis morgen findet im Internationalen Institut für Holocaust-Erziehung von Yad Vashem eine internationale Bildungskonferenz statt. Die viertägige Konferenz mit dem Titel „Holocaust Education in a Global Context“ findet auf dem Mount of Remembrance in Jerusalem statt. An der Konferenz nehmen rund 150 Holocaust-Pädagogen aus etwa 40 Ländern der Welt teil.

Diese prestigeträchtige Konferenz ist die erste ihrer Art seit dem Massaker vom 7. Oktober in Südisrael und soll die Bedeutung der Holocaust-Erziehung und des Gedenkens in unserer Welt nach dem 7. Oktober hervorheben. Da die Erinnerung an den Holocaust in eine neue Phase der Vorbereitung auf eine Zukunft ohne Überlebende eintritt, stehen wir zudem vor neuen Herausforderungen.

„Die Holocaust-Erziehung steht in unserer modernen Welt vor noch nie dagewesenen Herausforderungen“, sagt Dr. Gilad Olstein, Direktor des Internationalen Instituts für Holocaust-Erziehung von Yad Vashem und Leiter der internationalen Konferenz. „Diese Zusammenkunft von über 150 Pädagogen ist nicht nur ein Beweis für das weltweite Engagement für die Holocaust-Erziehung, sondern auch eine Gelegenheit, diese Herausforderungen zu diskutieren und die Pädagogen mit den neuesten Werkzeugen, Methoden und Ressourcen auszustatten, um den Holocaust effektiv zu lehren“. Im Rahmen einer Reihe von Workshops, Vorträgen und Diskussionen werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, Ideen auszutauschen, bewährte Praktiken weiterzugeben und gemeinsam Strategien zur Bekämpfung von Antisemitismus, Holocaust-Verzerrung und historischen Ungenauigkeiten zu entwickeln.

Die Konferenz ist in vier Teile gegliedert – „Die Kehila“: Die jüdische Gemeinschaft in einer weltweiten Krise; Holocaust im globalen Kontext; Holocaust-Erziehung und neue Medien und schließlich „Wenn Antisemitismus die Holocaust-Erziehung herausfordert“. Diese Themen verdeutlichen, wie relevant und ergreifend dieser Dialog heute ist. Die freigelassene Geisel Liat Atzili, eine Yad Vashem-Führerin und Holocaust-Erzieherin, deren Ehemann am 7. Oktober von Hamas-Terroristen ermordet wurde, wird am zweiten Tag in einer Sondersitzung zu den Konferenzteilnehmern sprechen.

Der Vorsitzende von Yad Vashem, Dani Dayan, betonte die Bedeutung der Konferenz im gegenwärtigen globalen Klima und erklärte:

„In einer Zeit, in der der Antisemitismus auf der ganzen Welt explodiert, erleben wir eine immer stärkere Verzerrung und Umkehrung des Holocaust in der Mehrheitsgesellschaft. Diese Konferenz ist nicht nur ein Treffen von Pädagogen, die den Auftrag haben, den Holocaust an unsere jüngeren Generationen zu vermitteln. Sie ist eine Botschaft des unerschütterlichen Engagements für die Geschichte und ein Signal an unsere Bildungsverantwortlichen, dass die Holocaust-Erziehung nicht nur für die Vermittlung von Wissen und Bewusstsein, sondern auch als entscheidendes Instrument zur Förderung einer toleranteren und offeneren Gesellschaft unerlässlich ist.“

Das Internationale Institut für Holocaust-Erziehung von Yad Vashem steht seit langem an der Spitze der Holocaust-Erziehung und bietet umfassende Programme und Ressourcen für Lehrer und Schüler weltweit an. Diese Konferenz ist ein weiterer Schritt in den laufenden Bemühungen des Instituts, eine korrekte und sinnvolle Holocaust-Erziehung zu fördern.