Zum dritten Mal beteiligt sich Hamburg am STADTRADELN. Erstmals rufen in diesem Jahr die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) sowie die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) gemeinsam die Hamburgerinnen und Hamburger zur Teilnahme an dem deutschlandweiten Wettbewerb um die meisten Fahrrad-Kilometer pro Stadt, Gemeinde, Dorf und Landkreis auf. Schon jetzt haben sich 1.400 Kommunen für den diesjährigen Wettbewerb angemeldet. In die Pedalen getreten wird zwischen dem 3. und 23. September, die Registrierung ist bereits jetzt möglich.
Jetzt anmelden und Hamburg an die Spitze fahren
Unter www.stadtradeln.de/hamburg kann man einem schon bestehenden Team beitreten oder ein eigenes gründen. Jeder gefahrene Rad-Kilometer, ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Schule wird gezählt, die Teilnahme an Fahrradrennen zählt nicht. Die Registrierung dauert nur wenige Minuten. Mitmachen können alle, die in Hamburg wohnen, arbeiten, eine (Hoch-)Schule besuchen oder in einem Verein aktiv sind. Organisiert wird das STADTRADELN erneut vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), Landesverband Hamburg, im Auftrag der Behörde für Umwelt, Energie, Klima und Agrarwirtschaft.
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „STADTRADELN heißt Bewegung und aktiv etwas zum Klimaschutz beizutragen. Um drei Wochen lang fleißig Kilometer für das eigene Team und damit für Hamburg zu sammeln, können alle Fahrten per App getrackt oder auch analog dokumentiert werden. Ob der Weg zur oder von der Arbeit, jede private Fahrt – alle Kilometer in dieser Zeit zählen. Deshalb: Machen Sie mit, sprechen Sie Nachbarn, Freunde, Verwandte und Kolleginnen oder Kollegen an. Die Anmeldung dauert nur wenige Minuten.“
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen: STADTRADELN macht Spaß! Im Mit- und Gegeneinander anradeln können die Hamburgerinnen und Hamburger selbst erleben, wie positiv sich diese Stadt durch eine Stärkung des Radverkehrs verändern kann. So wird die Mobilitätswende ganz real erfahrbar. Im vergangenen Jahr hat Hamburg bereits doppelt so viele Kilometer gemacht, wie noch 2018. Ich freue mich, dass mit dem STADTRADELN Menschen motiviert werden, regelmäßiger das Fahrrad zu nutzen und so zu einer Entlastung des Straßenverkehrs in Hamburg beitragen. Um noch mehr Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern und zu gewinnen, wollen wir die Bedingungen Jahr für Jahr verbessern. Deshalb treiben wir den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur so umfangreich wie noch nie voran.“
Aktuelle Projekte zum Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur:
- Ausbau des Veloroutennetzes (insgesamt 14 Velorouten mit 280 km). Der Ausbaustand beträgt zurzeit über 155 Kilometer.
- Noch in diesem Jahr Ausbau der innerstädtischen Veloroutenabschnitte in der Thadenstraße (Veloroute 1), in der Rothenbaumchaussee (Veloroute 3), am Ballindamm, Mundsburger Damm (Velorouten 5 und 6), am Steindamm (Veloroute 7)
- Steigerung bei Neubau Sanierung von Radverkehrsanlagen auf 60 bis 80 km sowie perspektivisch auf 100 km pro Jahr.
- Schaffung von ersten „Pop-Up-Radwegen“ im Herbst nach der Prüfung geeigneter Straßen. Hier wird angestrebt, die Bikelanes solange zu erhalten, bis vorgesehene Baumaßnahmen beginnen.
- Ausbau des öffentlichen Fahrradverleihsystems StadtRAD. System umfasst derzeit 249 Stationen und über 3.100 Fahrräder sowie seit April 2019 über 20 Lastenpedelecs. Bis 2022 sollen ca. 150 weitere Stationen eingerichtet und damit eine Vollabdeckung des Hamburger Stadtgebietes erreicht werden.
- 2020 werden sieben weitere Bike+Ride-Stationen mit insgesamt 1.000 Plätzen fertiggestellt (z. B. Joachim-Mähl-Straße, Oldenfelde, Wandsbek-Gartenstadt, Volksdorf, Neugraben). An der U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße wird das B+R-Angebot auf insgesamt 1.000 Abstellplätze ausgebaut. Der erreichte Stand liegt zurzeit bei insgesamt ca. 23.100 Plätzen.
Georg Sommer, Vorsitzender des ADFC Hamburg: „Radfahren geht immer – in der Freizeit, zum Einkauf, zur Arbeit, Schule, Uni oder einfach weil‘s Spaß macht. Wer beim STADTRADELN mitmacht, stärkt die Bedeutung des Fahrrads als umweltfreundliches Verkehrsmittel. Je mehr Menschen Kilometer sammeln, desto stärker wird der Rückenwind fürs Fahrrad beim Ausbau der Infrastruktur und der Verbesserung der Verkehrssicherheit Gerade jetzt haben viele Menschen das Radfahren als Verkehrsmittel neu entdeckt. Bitte bleiben Sie dabei und zeigen Sie es: Anmelden, App laden, losradeln!“
Im letzten Jahr konnte Hamburg die Ergebnisse von 2018 fast verdoppeln. . In 472 Teams erradelten 2019 in den drei Aktionswochen mehr als 6.700 Aktive insgesamt 1,258 Millionen Kilometer.Das Ziel für 2020 ist trotz Corona-Pandemie eine weitere deutliche Steigerung der gefahrenen Rad-Kilometer. .
‚STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima‘ ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis, dem nach eigenen Angaben größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas. Ihm gehören rund 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas an (Hamburg seit 1992). Beim STADTRADELN treten Städte und Stadtteile, Regionen und Kommunen, Teams und Einzelpersonen gegeneinander an im Wettbewerb um die meisten geradelten Kilometer. Aktionszeitraum sind immer drei zusammenhängende Wochen zwischen dem 1. Mai und 30. September – in diesem Jahr corona-bedingt verlängert bis zum 31.Oktober. Der aktuelle Stand aller gemeldeten Kommunen in Deutschland (und Luxemburg sowie eine Gemeinde im Elsass) findet sich immer hier: https://www.stadtradeln.de/ergebnisse.
© Senat Hamburg