Online Festival: „Verbindet euch!“

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„Verbindet euch!“ – das Festival für demokratische Allianzen in einer pluralen Gesellschaft 

Seit etwa zwei Monaten ist mein Traum, ein eigenes kleines Bildungsunternehmen zu besitzen und damit all meine Erfahrungen und all meine Ideen in neue Bildungsprojekte gegen Antisemitismus und Rassismus zu legen, wahr geworden: Stories for tomorrow – Ein Raum für Wandel und Lernen hat seit 1. August seine (virtuellen) Türen geöffnet!

Vieles haben wir, mein Team und ich, natürlich schon vorher geplant. Wir haben die ersten Projekte von den Ideen in die Umsetzung gebracht, Kontakte geknüpft, Unterstützter:innen gefunden, Strukturen und Strategien entworfen.

Und eines unser Projekte erblickt nun Ende Oktober als erstes das Licht der Welt:

Vom 28. bis 31. Oktober 2021 wird unser Online-Festival „Verbindet euch! – Demokratische Allianzen für eine plurale Gesellschaft“ stattfinden. Wir konnten hierfür zwei tolle Kooperationspartner:innen finden – einmal das ZeitZentrum Zivilcourage der Landeshauptstadt Hannover und Spielfeld Gesellschaft der niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung. Beide Institutionen setzen sich für Dialog und gesellschaftliches Engagement ein. Und beide waren bereit, an eine neue Idee zu glauben. An eine Idee, die Menschen zusammenbringt. Menschen aus unterschiedlichen Bereichen: Ob Pädagog:innen, die Anreize und Austausch für ihre Bildungsarbeit suchen, ob Interessierte und Engagierte, die gerne neue oder andere Projekte kennenlernen oder einfach Menschen, die das Gefühl haben: „Es muss sich was ändern in unserer Gesellschaft. Und ich möchte auch was dazu beitragen. Aber wie?“

Unser Festival wird eine Mischung aus Wissensvermittlung, Kennenlernen von Akteur:innen gegen Antisemitismus und Rassismus aus ganz Deutschland, Ausprobieren von neuen digitalen Methoden im Bildungsbereich und einem vielfältigen kulturellen Angebot vom Poetry Slam bis zum Konzert sein.

Corona hat uns leider in eine Online-Version versetzt, aber ich sehe das durchaus als Chance. Denn so kann quasi jeder und jede, egal wo er oder sie lebt, dabei sein. Für ein neues Format, ist es ausserdem eine gute Lösung auch mit kleinem Budget ein buntes Programm zusammenstellen zu können.

Alle Beteiligten spüren die neuen Möglichkeiten, die das Festival hat: Menschen, die sonst nicht oder nur schwer zueinander kommen, weil sie in ganz unterschiedliche Bereichen unterwegs sind, können sich hier unkompliziert begegnen.

Wir eröffnen einen Raum für sie alle und für euch! Hört anderen zu, lasst euch inspirieren und motivieren und nutzt den Ort, um neue Verbindungen zu knüpfen!

Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir, die etwas zu einem demokratischen Miteinander beitragen wollen, die in einer Gesellschaft leben wollen, die alle schützt und alle berücksichtigt, uns nur finden müssen. Und uns verbinden. Dann können wir so viel mehr erreichen.

„Verbindet euch!“ feiert bald online Premiere und wird dann jedes Jahr stattfinden. Hoffentlich dann auch analog und mit noch mehr Menschen wie euch, die jetzt mit uns den ersten Schritt machen.

Für mich geht damit dann auch ein weiterer Traum in Erfüllung: Stories for tomorrow öffnet den ersten eigenen Raum für Lernen und Wandel. Ich bin sehr dankbar und auch ein bisschen Stolz.

Hier die wichtigen Daten und Fakten zum Festival:

 

Warum ein Festival?

Nachrichten über rassistische und antisemitische Anschläge wie Halle und Hanau sind allgegenwärtig.
Durch Berichte sind zunehmend auch sexistische und ableistische Anfeindungen öffentlich sicht- und diskutierbar.
„Dagegen muss man doch was tun! Aber was? Was kann ich als einzelne Person schon ausrichten?”

Mit diesen Gedanken und dem Wissen, dass Demokratie und Menschenrechte nicht selbstverständlich sind wollen wir demokratische Allianzen bilden.

Dafür brauchen wir jede:n Einzelne:n. Gemeinsam können wir uns für eine plurale und demokratische Gesellschaft einsetzen, deswegen: „Verbindet euch!“.

 

Was passiert auf dem Festival?

Das Online-Festival “Verbindet euch! – Demokratische Allianzen für eine plurale Gesellschaft” ist als jährliches Veranstaltungsformat von Stories for Tomorrow – Ein Raum für Wandel und Lernen geplant. Das erste Festival findet in diesem Jahr in Kooperation mit dem ZeitZentrum Zivilcourage der Landeshauptstadt Hannover statt. Es richtet sich an Lehrer:innen, Multiplikator:innen, Pädagog:innen und interessierte Einzelpersonen.

Ziel ist es, den Teilnehmenden inhaltliche Impulse und einen Überblick über ausgewählte Akteur:innen der historischen und politischen Bildung zu eröffnen, einen Austausch zu initiieren und Impulse für Projekte mit Kindern und Jugendlichen zu geben.

 

 

Wer sind die Veranstalter:innen?

Stories for Tomorrow – Ein Raum für Wandel und Lernen schafft als Bildungsunternehmen geschützte Räume, in den Menschen ihre Sprache definieren und herausfinden können, wie sie mit anderen in einen Dialog treten können. In diesen Räumen wird Wissen geteilt und zusammen gelernt,  Menschen begegnen sich und entwickeln Ideen für die Zukunft. Die Programme von Stories for Tomorrow initiieren und begleiten demokratisches Denken und engagiertes Handeln. Die Teilnehmer:innen erhalten Wissen, begleitendes Coaching und ein nachhaltiges Netzwerk, damit sie unsere Gesellschaft offen und zukunftsfähig gestalten können.

ZeitZentrum Zivilcourage [Z], das ist ein interaktiver Ort der historisch-politischen Bildung der Landeshauptstadt Hannover. Das [Z] vermittelt die Geschichte der hannoverschen Stadtgesellschaft im Nationalsozialismus anhand von 45 unterschiedlichen Lebensgeschichten, von Verfolgung über Widerstand, Zuschauer*innen- und Täter*innenschaft. Unter dem Motto „Mitmachen oder Widerstehen“ werden die Besucher*innen zu einer gegenwarts- und zukunftsbezogenen Reflexion der Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten von Menschen im Nationalsozialismus angeregt. Inhaltlich sind sowohl die Ursprünge der nationalsozialistischen Diktatur in Hannover als auch das Wirken rechtsextremer Organisationen bis in die Gegenwart einbezogen. Das [Z] steht für eine aktive Auseinandersetzung mit Geschichte, Zivilcourage und unserem Leben gestern, heute und morgen.

 

 

Wer ist im Programm dabei?

Wir haben für euch ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das Bildungsprojekte, zivilgesellschaftliche Projekte, Wissenschaft und Kultur zusammenbringt. Mit dabei sind unter anderem:

 

  • der Poetry Slammer Tobi Kunze
  • der Autor Mati Shemoelof
  • das Projekt Meet a Jew
  • die Bildungsstätte Anne Frank
  • ein Streaming des Films Masel Tov Cocktail mit Gespräch mit dem Regisseur Arkadij Khaet
  • die Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Elke Gryglewski
  • die Sängerin Joy Bogat
  • die Villa ten Hompel
  • virtuelle Führung im ZeitZentrum Zivilcourage [Z] der Landeshauptstadt Hannover
  • verschiedene Workshops zu digitalen Tools und innovativen pädagogischen Konzepten in der historisch-politischen Bildung mit Jugendlichen
  • Theaterprojekte
  • und viele Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung

 

 

Die Anmeldung ist für jeden Programmtag einzeln möglich:

  1. Eröffnungsabend am Donnerstag, 28.10. von 18:30 – 21 Uhr: Demokratische Allianzen: gestern – heute – morgen mit den Initiatoren, Grußworten und dem Poetry Slamer Tobi Kunze
  2. Freitag, 29.10. von 10 – 14:30 Uhr: Dimensionen von Selbstbehauptung und Sichtbarkeit marginalisierter Gruppen in Geschichte und Gegenwart & Abendveranstaltung 17 – 19 Uhr Masel tov Cocktail Filmstreaming
  3. Samstag, 30.10. von 11 – 18 Uhr: Privilegien und Strukturen hinterfragen & Abendveranstaltung von 20 – 21:30 Uhr Lesung mit Mati Shemoelof und Konzert mit Joy Bogat
  4. Sonntag, 31.10. von 11 – 16:30 Uhr: Allianzen bilden / verbindet euch

 

Über diesen Link geht’s zur Anmeldung:

https://spielfeld-gesellschaft.de/spielplan/2021/verbindet-euch-online-festival/

 

Kosten & Teilnahmebedingungen:

Das Festival ist komplett kostenlos. Ihr braucht lediglich eine stabile Internetverbindung.

 

Kontakt & Info: 

Wencke Stegemann, Stories for tomorrow – Ein Raum für Wandel und Lernen

E-Mail: stegemann@stories-for-tomorrow.de

 

Ein Beitrag von Wencke Stegemann für Raawi – Jüdisches Magazin