Das Dokumentarstück „2024“ beschäftigt sich mit den Biografien von NS-Opfern und der Weitergabe ihrer traumatischen Erfahrungen an ihre Nachkommen.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktages beleuchtet die szenische Lesung der Bürgerschaft unter dem Titel: „Meine Eltern haben mir immer nur das Positive erzählt – Biografien von Opfern nationalsozialistischer Verfolgung und wie ihre Kinder sie erleben“ dieses grundlegende Thema in Familien von NS-Verfolgten.
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit: „Es ist unglaublich, dass wir fast 80 Jahre nach dem Krieg vor der Gefahr rechtsextremer Ideologie warnen müssen. Unsere Zivilgesellschaft zeigt in diesen Tagen laut und deutlich, dass eine große Mehrheit diese Mahnungen teilt und entgegnet den Verbündeten und Sympathisanten von Nazis und Identitären: „Wir sind mehr!“. Seit 26 Jahren laden wir ins Rathaus zu „Szenischen Lesungen“ ein und erzählen von der dunklen NS-Vergangenheit Hamburgs. Im aktuellen Stück geht Michael Batz der Frage nach, wie nachfolgende Generationen mit dem Trauma umgehen, dass sie von den Verfolgten des Holocaust erbten. Dies ist ein Perspektivwechsel, denn im letzten Jahr ging es um die Aufarbeitung der Geschichte in den Familien der Täter. Damit wird noch einmal deutlich, welches Ausmaß das Verbrechen der Nationalsozialisten an der Menschheit bis heute annimmt.“
Seit 1998 veranstaltet die Hamburgische Bürgerschaft gemeinsam mit Regisseur und Theaterkünstler Michael Batz anlässlich des 27. Januars szenische Lesungen. In dem diesjährigen Dokumentarstück stellte Michael Batz aus persönlichen Gesprächen und Interviews fünf authentische Berichte zusammen.
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