Bund fördert KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit 8,5 Mio Euro

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Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme gehört zu den großen bundesgeförderten Gedenkstätten, die an das nationalsozialistische Unrecht erinnern. Sie umfasst ein 57 Hektar großes Areal mit zahlreichen historischen Gebäuden. 2005 erfolgte die Eröffnung des jetzigen Ausstellungs-, Begegnungs- und Studienzentrums.

Inzwischen sind insbesondere drei Dauerausstellungen pädagogisch und wissenschaftlich nicht mehr auf dem aktuellen Stand und müssen dringend überarbeitet werden, auch um aktuelle Erkenntnisse zu den nationalsozialistischen Verbrechen aufnehmen zu können. Die Erneuerung soll auch innovative Formen der Vermittlung sowie inklusive und diversitätsorientierte Angebote ermöglichen, um noch mehr Menschen erreichen zu können. Wachsende Besucherzahlen sprechen für eine interessierte Öffentlichkeit.

Große Teile der historischen Bausubstanz sind dazu sanierungsbedürftig. Das Sanierungsprojekt umfasst folgende Gebäude, in denen sich Ausstellungen befinden: ein ehemaliger Häftlingsblock, eine ehemalige Rüstungsproduktionsstätte sowie die ehemaligen Garagen der SS. Die Gebäude können nun saniert und damit für die Zukunft bewahrt werden. Die Regierungskoalition hat sich für das Hamburger Projekt im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages stark gemacht.

Metin Hakverdi (Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages):
„Ich freue mich, dass wir heute im Haushaltsausschuss die Fördermittel für die KZ-Gedenkstätte Neuengamme freigemacht haben. Die Gedenkstätte ist der zentrale Ort zur Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen in Hamburg. Mit dem Geld kann die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte drei historische Dauerausstellungen erneuern und damit eine wichtige Grundlage für eine zukunftsorientierte Gedenkstättenarbeit schaffen.“

Prof. Dr. Oliver von Wrochem (Vorstand Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte):
„Ich freue mich sehr, dass wir für die Erneuerung der Hauptausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die als Erinnerungsort von nationaler Bedeutung vom Bund gefördert wird, Mittel aus dem Programm Kulturinvest erhalten. Damit ist eine wichtige Grundlage gelegt, um unter anderem mit inklusiven, digitalen und diversitätssensiblen Angeboten die Gedenkstätte zu einem innovativen und modernen Lernort auszubauen und damit neue Zielgruppen anzusprechen.“